Angesichts des bevorstehenden Treffens der Staats- und Regierungschefs bei der Weltklimakonferenz (COP30) im brasilianischen Belém hat der Generalsekretär der Welthungerhilfe, Mathias Mogge, eine deutliche Erhöhung der Gelder für Klimaanpassungsmaßnahmen in den besonders vom Klimawandel betroffenen Ländern gefordert. Seine Ansprache richtete sich insbesondere an Deutschland und andere Industrienationen.
„Wir fordern von Deutschland und dem Globalen Norden deutlich mehr Geld für Klimaanpassung“, betonte Mogge vor dem sogenannten Leaders-Summit, zu dem auch Bundeskanzler Friedrich Merz erwartet wird, in einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Er hob hervor, dass die aktuelle Finanzierungslücke immens sei und gerade jene Länder am stärksten treffe, die am wenigsten zur globalen Erwärmung beigetragen haben.
Die geplanten Kürzungen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit für den Haushalt 2026 würden diese prekäre Lage zusätzlich verschärfen. Mogge verdeutlichte: „Eine gerechte und nachhaltige Klimapolitik braucht jetzt mehr Mittel, nicht weniger – denn bereits heute bedroht die Klimakrise in vielen Weltregionen die Landwirtschaft und verschärft den Hunger der Menschen.“ Er warnte, dass die bereits jetzt spürbaren Folgen der Klimakrise immer drastischer würden, während die Erreichung der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zunehmend in weite Ferne rücke. Seine zentrale Botschaft für die COP30 formuliert Mogge prägnant: „Nur wenn Klimapolitik auch Hunger bekämpft, kann sie gerecht und nachhaltig sein.“
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)