Rückendeckung für Wadephuls Syrien-Einschätzung

Berlin: SPD und Grüne stützen Wadephul bei Syrien-Abschiebungen

Im Rahmen innerparteilicher Differenzen innerhalb der Union bezüglich Abschiebungen nach Syrien erfahren die Ansichten von Außenminister Johann Wadephul (CDU) Zuspruch von Politikern der SPD und der Grünen. Wadephul hatte nach einem Besuch in Syrien die schwere Zerstörung des Landes hervorgehoben und die damit verbundenen Herausforderungen für syrische Flüchtlinge thematisiert.
Berlin: SPD und Grüne stützen Wadephul bei Syrien-Abschiebungen
Berlin: SPD und Grüne stützen Wadephul bei Syrien-Abschiebungen
Johann Wadephul (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Nach einem Besuch in Syrien äußerte sich der CDU-Politiker Johann Wadephul zu den Auswirkungen des Bürgerkriegs und der damit verbundenen Schwierigkeiten einer schnellen Rückkehr für syrische Flüchtlinge. Diese Einschätzung führte zu Kritik innerhalb seiner eigenen Partei. Nun stärken jedoch Politiker von und Grünen dem Außenminister in dieser Debatte den Rücken.

Ralf Stegner, Außenpolitiker der SPD, pflichtete Wadephul bei. Gegenüber dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe) erklärte Stegner, der Minister habe sich so geäußert, „wie ich das von einem Vertreter der gemeinsamen angesichts der furchtbaren Kriegszerstörung in diesem Land erwarte“. Stegner betonte die Notwendigkeit, „Humanität als Maßstab und Kompass zu betrachten und nicht als Gegensatz zu unseren nationalen Interessen zu begreifen, wie das rechte Populisten tun“. Er fügte hinzu, dies entspreche nicht nur seinen Grundwerten als Sozialdemokrat, sondern stehe auch einer C-Partei „gut zu Gesicht“, und regte an, andere sollten sich daran ein Beispiel nehmen.

Auch Irene Mihalic, Politikerin der Grünen, riet der Union, ihren eigenen Außenminister „sehr ernst“ zu nehmen. Insbesondere dann, wenn dieser „aus eigener Anschauung das Ausmaß von Zerstörung in Syrien beschreibe“. Mihalic unterstrich ebenfalls in der Dienstagausgabe des „Handelsblatts“, dass „der warme Bürosessel in kein guter Ausgangspunkt“ sei, um über die Zumutbarkeit von Verhältnissen „in einem von Krieg und Zerstörung tief geprägten Land zu befinden“. Sie implizierte damit, dass eine realistische Einschätzung der Lage vor Ort von entscheidender Bedeutung sei.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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