So erkennen Käufer überteuerte Angebote

Hauskauf Stuttgart: Kaufpreis realistisch bewerten und teure Fehler vermeiden

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Stuttgart zählt zu den teuersten Immobilienmärkten Deutschlands. Experten erklären, wie Käufer überhöhte Preise erkennen, Sanierungsrisiken vermeiden und den Marktwert realistisch einschätzen.
Hauskauf Stuttgart: Kaufpreis realistisch bewerten und teure Fehler vermeiden
Hauskauf Stuttgart: Kaufpreis realistisch bewerten und teure Fehler vermeiden
Foto: Heid Im­mo­bi­li­en­be­wer­tung

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Warum Käufer auf unabhängige Immobilienbewertung setzen sollten

Überhöhte Preise, emotionale Verkäufer und hoher Zeitdruck – der Hauskauf in Stuttgart  erfordert einen kühlen Kopf und fundierte Analyse. Wer den tatsächlichen Wert einer  Immobilie kennt, vermeidet teure Fehlentscheidungen und schafft die Grundlage für  eine solide Finanzierung. 

Was den Hauskauf besonders macht 

Der Immobilienmarkt in Stuttgart unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht von  anderen Großstädten. Viele Wohngebiete liegen in Hanglage – von den beliebten  Höhenlagen in Degerloch bis zu den Hanggrundstücken in Stuttgart-Süd. Diese  Topografie beeinflusst Statik, Grundstückszuschnitt und Erschließung erheblich.

Gleichzeitig zählt Stuttgart zu den teuersten Städten Deutschlands. Einfamilienhäuser  kosten in gefragten Lagen oft über 7.000 Euro pro Quadratmeter. Doch nicht jeder  aufgerufene Preis entspricht dem realen Marktwert.  

„Gerade bei Hanglagen, wie sie im Stuttgarter Raum typisch sind, sollte vor dem Kauf  ein Sachverständiger den baulichen Zustand prüfen“, erklärt André Heid,  Sachverständiger für Immobilienbewertung. „Risse im Mauerwerk oder  Feuchtigkeitsprobleme können hohe Folgekosten bedeuten.“ 

Warum Angebotspreise oft irreführend sind  

Viele Verkäufer orientieren sich an Online-Angeboten statt an tatsächlich erzielten  Verkaufspreisen. „Das ist, als würde man den Wert eines Gebrauchswagens nach dem  höchsten Inserat schätzen – nicht nach dem, was tatsächlich bezahlt wird“, erklärt Ing.  André Heid, Geschäftsführer der Heid Immobilienbewertung.  

Angebotspreise und realisierte Verkaufspreise können erheblich voneinander  abweichen. Hinzu kommt die emotionale Komponente: Verkäufer überschätzen den  Wert ihrer Immobilie, während Käufer unter Zeitdruck oder aus emotionaler Bindung heraus entscheiden. 

So zahlen viele Käufer in Stuttgart 20 bis 30 Prozent über dem realen Marktwert – mit  erheblichen Konsequenzen für Finanzierung und Wiederverkaufswert. 

Diese Faktoren beeinflussen den Kaufpreis beim Hauskauf Stuttgart 

Eine präzise Kaufpreis-Bewertung beim Hauskauf in Stuttgart berücksichtigt weit mehr  als Quadratmeter und Lage. Entscheidend sind: 

1. Mikrolage und Infrastruktur 

Selbst innerhalb eines Stadtteils können Preisunterschiede von bis zu 20 Prozent  bestehen. Ein Haus in Degerloch mit S--Anschluss ist deutlich mehr wert als eine  vergleichbare Immobilie in Hanglage ohne Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. 

2. Bausubstanz und versteckte Mängel 

Risse im Mauerwerk, Feuchtigkeitsschäden oder veraltete Elektroinstallationen erhöhen  den Sanierungsbedarf massiv. „Käufer unterschätzen die Folgekosten drastisch“, warnt  André Heid. Eine neue Heizung kostet schnell 20.000 bis 40.000 Euro, eine  Dachsanierung oft über 50.000 Euro. Diese Kosten müssen bei der Kaufpreisbewertung  berücksichtigt werden. 

3. Hanglage – eine Stuttgarter Besonderheit 

Der Weitblick über die Stadt mag reizvoll aussehen, doch Hanglagen bringen höhere  Instandhaltungskosten mit sich. Drainage, Stützmauern und Fundamentarbeiten treiben  die Ausgaben um bis zu 20 Prozent nach oben.

„Eine professionelle Immobilienbewertung eröffnet häufig erheblichen  Verhandlungsspielraum und macht sich bereits durch Preisnachlässe oder die  Vermeidung eines Fehlkaufs bezahlt“, so Sachverständiger André Heid. 

Häufige Fehler beim Hauskauf Stuttgart 

Fehler 1: Nur auf Online-Tools vertrauen – kostenlose Rechner arbeiten mit  Durchschnittswerten und berücksichtigen keine objektspezifischen Faktoren. Die  Abweichung kann bis zu 30 Prozent betragen. 

Fehler 2: Emotionen statt Fakten – viele Käufer übersehen Mängel aus Begeisterung für  Lage oder Architektur.  

Fehler 3: Verkäufer-Gutachten blind vertrauen – von Verkäufern beauftragte  Bewertungen sollten kritisch hinterfragt werden. Ein unabhängiges Gegengutachten ist  immer ratsam.  

Fehler 4: Zeitdruck als Kaufgrund – seriöse Verkäufer gewähren ausreichend Bedenkzeit. Wer drängt, hat oft etwas zu verbergen. 

Praxis-Tipp: Die Kaufpreisbewertung als Verhandlungsbasis nutzen 

Ein professionelles Gutachten ist nicht nur Absicherung – sondern auch ein wichtiges  Verhandlungsinstrument. Wenn ein Gutachten 820.000 Euro ermittelt und der Verkäufer  950.000 Euro fordert, haben Käufer schwarz auf weiß Argumente. 

„In 92% der Fälle führt ein Gutachten zu Preisanpassungen“, berichtet Heid. „Durchschnittlich sparen Käufer beim Hauskauf in Stuttgart 40.000 bis 120.000 Euro.“ 

Gut prüfen spart bares Geld 

„Je höher der Kaufpreis, desto wichtiger die professionelle Bewertung“, betont Heid. „Ein  Hauskauf ist eine der größten finanziellen Entscheidungen im Leben – hier sollte  niemand am falschen Ende sparen.“ Der Hauskauf in Stuttgart bietet attraktive  Chancen, verlangt aber gründliche Vorbereitung. Ohne fundierte Kaufpreisbewertung  drohen überhöhte Preise, versteckte Mängel und Finanzierungsprobleme.  

Entscheidend ist, sich Zeit zu nehmen – für Besichtigungen, Unterlagenprüfung,  Wertermittlung und Finanzierung.  

„Hauskauf ist kein Sprint, sondern ein Marathon“, fasst Ing. André Heid zusammen.  „Gerade in wirtschaftsstarken Regionen wie Stuttgart zahlt sich gründliche Vorbereitung  aus – finanziell und emotional. Wer hier professionell prüft statt blind zu kaufen, spart  nicht nur Geld, sondern kauft mit und gutem Gewissen.“

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