Trotz der jüngsten Äußerungen von Außenminister Johann Wadephul (CDU) vor seiner Abreise, in denen er eine Stärkung der Zusammenarbeit zwischen der EU und der Türkei aufgrund ihrer geostrategischen Lage in Aussicht stellte, hat die Bundesregierung keine neue Position bezüglich des eingefrorenen EU-Beitrittsprozesses mit der Türkei eingenommen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes erklärte am Freitag in Berlin auf Anfrage, die grundlegende Haltung zum EU-Beitrittskandidaten beziehungsweise zum Status des Landes habe sich nicht verändert.
Hintergrund von Wadephuls jüngstem Treffen mit dem Leiter des türkischen Inlandsgeheimdienstes in Ankara war unter anderem die Lage im Gazastreifen. Die Türkei spielt dort eine wichtige Rolle, indem sie ihren Einfluss auf die Hamas geltend macht. Deutschland wünscht sich, dass die Türkei weiterhin auf die Hamas einwirkt, um die Umsetzung eines 20-Punkte-Plans voranzutreiben und Fortschritte in der Region zu erzielen.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)