Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, äußerte sich im Nachrichtenmagazin Politico zu den aktuellen Geschehnissen im Nahen Osten. Er stellte klar, dass Israel die Etablierung eines weiteren „Terrorstaates“ in der Region nicht zulassen werde. Prosor kritisierte, dass die Ideologie der Hamas in der Vergangenheit verharmlost worden sei, was Israel einen hohen Preis gekostet habe.
Prosor betonte, dass Israel in der Region „im Alleingang die Nachbarschaft verändert“ habe. Er verwies auf eine „Regierung ohne Hisbollah“ im Libanon, auf die nicht mehr vorhandene Präsenz Assads in Syrien und auf eine Schwächung der „Mullahs und Ayatollahs“. Diese Entwicklungen eröffnen nach Ansicht Prosors die Möglichkeit, „etwas Neues zu bauen – regionale Strukturen“. Voraussetzung hierfür sei jedoch die Beseitigung der „militärischen Infrastruktur der Hamas“. Nur so könne „eine neue Nachbarschaft entstehen – mit Druck auf Hamas und auf demokratische Strukturen, statt ständig nur mit dem Finger auf Israel zu zeigen.“
Hinsichtlich der Rolle Deutschlands äußerte sich der Botschafter positiv: „Friedrich Merz ist ein Freund Israels. Ich glaube, dass Deutschland eine Rolle spielen kann, weil wir auch Deutschland zuhören und insbesondere dem Kanzler Friedrich Merz.“
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)