Die Chefin der IG Metall, Christiane Benner, schlägt Alarm angesichts der schwierigen Lage vieler deutscher Automobil-Zulieferer und setzt sich für staatliche Hilfen ein. Sie betonte die Notwendigkeit, Unternehmen aus der Zulieferbranche während der Übergangsphase finanziell zu stützen – insbesondere bei Liquidität und Eigenkapital, um die Umstellung auf neue Produkte zu ermöglichen. Benner sieht die Batterie als „neuen Motor“ und fordert hier gezielte Produktionsförderung.
Deutschlandfonds für Zulieferer
Die Gewerkschaftschefin schlug vor, den geplanten Deutschlandfonds der Bundesregierung auch für mittelständische Automobil-Zulieferer zu öffnen. Viele Betriebe hätten derzeit Schwierigkeiten, Finanzierungen zu erhalten, obwohl sie zukunftsträchtige Ideen besäßen.
Ausweitung der E-Auto-Förderung gefordert
Gleichzeitig plädierte Benner für eine deutliche Ausweitung der staatlichen Förderung für Elektroautos. Diese Unterstützung dürfe sich nicht auf Dienstwagenflotten beschränken, sondern müsse Privathaushalte erreichen, insbesondere auch Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen.
Vorschläge zur Förderung
Als Maßnahmen nannte Benner die Wiedereinführung der 2023 abgeschafften Prämie für den Kauf neuer E-Autos sowie die steuerliche Absetzbarkeit von Autokäufen für Privathaushalte. Darüber hinaus solle die Regelung auch Leasing-Raten und den Erwerb von gebrauchten Elektroautos umfassen.
Verlängerung der Kfz-Steuerbefreiung
Benner sprach sich erneut für eine rasche Verlängerung der Kfz-Steuerbefreiung für reine Elektroautos bis 2035 aus. Die aktuelle Regelung läuft Ende des Jahres aus. Bereits auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in München hatten die IG Metall und der Automobil-Verband VDA in einer gemeinsamen Erklärung die Verlängerung der Kfz-Steuerbefreiung und die Verbesserung der Ladeinfrastruktur gefordert.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)