Traditionskonzern in der Krise

Bosch-Hammer: 13.000 Jobs weg – Baden-Württemberg besonders hart getroffen!

Gerlingen (Baden-Württemberg) – Der nächste Paukenschlag für die deutsche Autoindustrie: Bosch kündigt einen massiven Stellenabbau an. 13.000 Arbeitsplätze fallen an deutschen Standorten weg – und zwar ausschließlich in der Bundesrepublik. Zusammen mit dem bereits im Vorjahr angekündigten Abbau von 9.000 Jobs summiert sich der Verlust bis Ende 2030 auf 22.000 Stellen.
  • Bosch baut 13.000 Stellen in Deutschland ab

  • Zusammen mit 2024 angekündigten Plänen: 22.000 Jobs bis 2030

  • Besonders betroffen: Stuttgart-Feuerbach, Schwieberdingen, Waiblingen, Bühl, Homburg

  • Nicht nur Produktion, auch Verwaltung und Vertrieb betroffen

  • Rund 70.000 Beschäftigte im Mobilitätsbereich in Deutschland – fast ein Drittel verliert den Job

  • Grund: Umstellung auf Elektromobilität, Kostendruck, globaler Wettbewerb

  • Konsequenzen: Regionen in Baden-Württemberg und dem Saarland wirtschaftlich stark belastet

Bosch-Hammer: 13.000 Jobs weg – Baden-Württemberg besonders hart getroffen!
Bosch-Hammer: 13.000 Jobs weg – Baden-Württemberg besonders hart getroffen!
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Ein Traditionsunternehmen am Wendepunkt

Bosch, seit 1886 im Landkreis Ludwigsburg beheimatet, gilt als Aushängeschild der deutschen Industrie. Doch der Konzern steht mitten in einem historischen Wandel. Der Rückgang bei klassischen Verbrennungsmotoren, die Umstellung auf Elektromobilität und Softwarelösungen sowie harter internationaler Wettbewerb zwingen das Unternehmen zu drastischen Einschnitten.

Während in der Vergangenheit vor allem in der Fertigung von Benzin- und Dieselkomponenten gestrichen wurden, trifft es nun auch Zukunftsbereiche wie Elektrifizierung und Unternehmensfunktionen in Verwaltung und Vertrieb.

Diese Standorte trifft es besonders

Die Ankündigung sorgt vor allem in Baden-Württemberg für Aufregung – dort sind gleich mehrere große Werke betroffen:

  • Stuttgart-Feuerbach – einer der ältesten und wichtigsten Bosch-Standorte überhaupt
  • Schwieberdingen (Landkreis Ludwigsburg) – mit Fokus auf Entwicklung und Mobilitätslösungen
  • Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) – komplette Produktionsschließung angekündigt
  • Bühl/Bühlertal (Mittelbaden) – stark auf Zulieferteile spezialisiert
  • Homburg (Saarland) – ebenfalls von Streichungen betroffen

Damit werden ganze Regionen in Südwestdeutschland direkt vom Stellenabbau erfasst.

Dimension des Kahlschlags

Bosch beschäftigt aktuell rund 70.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in seiner Mobilitätssparte in Deutschland. Mit den nun geplanten Kürzungen verliert fast ein Drittel der Belegschaft ihre Arbeit. Die Geschäftsbereiche Power Solutions und Electrified Motion, die eigentlich als Zukunftsfelder galten, stehen dabei besonders im Fokus.

Folgen für das Autoland

Der Verlust tausender Arbeitsplätze bei Bosch trifft nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch das wirtschaftliche Umfeld:

  • Zulieferer verlieren wichtige Aufträge
  • und Dienstleister in den Regionen müssen mit sinkender Kaufkraft rechnen
  • Kommunen drohen geringere Steuereinnahmen
  • Familien stehen vor existenzieller Unsicherheit

Für Baden-Württemberg, das wie kein anderes Bundesland vom Automobil geprägt ist, bedeutet der Stellenabbau einen massiven Einschnitt. Auch bundesweit gilt der Schritt als Warnsignal: Der Umbruch in der Autoindustrie vollzieht sich schneller und härter als viele gehofft hatten.

Politische Brisanz

Der Abbau in dieser Größenordnung wird auch die Politik beschäftigen. Gewerkschaften fordern schon länger staatliche Unterstützung beim Strukturwandel. Denkbar sind Investitionen in Umschulungen, Standorthilfen oder Förderungen für neue Technologien. Klar ist: Mit Bosch trifft es nicht irgendein Unternehmen, sondern den größten Autozulieferer der Welt – und damit auch einen Symbolträger der deutschen Wirtschaftskraft.

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