Homeoffice: Wandel nach Pandemie

Homeoffice etabliert sich in Deutschland – Nutzung wandelt sich

Das Homeoffice hat sich in Deutschland auch nach der Covid-19-Pandemie als fester Bestandteil der Arbeitswelt etabliert. Knapp ein Viertel der Erwerbstätigen nutzte es im Jahr 2024 zumindest gelegentlich. Allerdings verändert sich die Art der Nutzung: Es wird weniger häufig ausschließlich von zu Hause gearbeitet als in den Pandemiejahren.
Homeoffice etabliert sich in Deutschland – Nutzung wandelt sich
Homeoffice etabliert sich in Deutschland – Nutzung wandelt sich
Computer-Nutzerin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Knapp ein Viertel (24 Prozent) aller Erwerbstätigen in war im Jahr 2024 zumindest gelegentlich im Homeoffice tätig. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Dieser Anteil liegt auf einem ähnlichen Niveau wie in den Jahren 2023 (23 Prozent) und 2022 (24 Prozent). Im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau von 2019, als lediglich 13 Prozent der Erwerbstätigen im Homeoffice arbeiteten, zeigt sich die deutliche Etablierung dieser Arbeitsform.

Nutzungshäufigkeit verändert sich

Obwohl das Homeoffice fest verankert ist, wird es weniger umfänglich genutzt als in den von der Pandemie geprägten Vorjahren. Im Jahr 2024 arbeiteten nur noch 24 Prozent der Homeoffice-Nutzer ausschließlich von zu Hause aus, im Vergleich zu 26 Prozent im Jahr 2023 und einem Höchststand von 40 Prozent im Pandemie-Jahr 2021.

Dagegen stieg der Anteil derjenigen, die weniger als die Hälfte ihrer Arbeitstage im Homeoffice verbrachten. 2024 arbeiteten knapp die Hälfte (46 Prozent) der Homeoffice-Nutzer häufiger oder genauso oft am Arbeitsplatz wie von zu Hause aus. Im Jahr 2023 waren es noch 44 Prozent, und im Jahr 2021 lediglich 31 Prozent.

Entfernung und Altersgruppen spielen eine Rolle

Die Entfernung zum Arbeitsplatz beeinflusst die Homeoffice-Nutzung. Je weiter der Arbeitsweg, desto höher ist der Anteil der Beschäftigten, die gelegentlich im Homeoffice arbeiten. Bei einer Arbeitsstätte, die 50 oder mehr Kilometer vom Wohnort entfernt ist, nutzten 2024 42 Prozent der Beschäftigten das Homeoffice. Bei 25 bis unter 50 Kilometern waren es 29 Prozent und bei weniger als fünf Kilometern Entfernung 14 Prozent.

Diese Entwicklung ist besonders stark bei Beschäftigten mit langen Pendelwegen. Bei Entfernungen von 50 oder mehr Kilometern stieg der Homeoffice-Anteil gegenüber 2020 um acht Prozentpunkte (2020: 34 Prozent). Bei 25 bis unter 50 Kilometern betrug der Anstieg sechs Prozentpunkte (2020: 23 Prozent). Eine mögliche Erklärung ist die Akzeptanz längerer Arbeitswege, die durch die Option des Homeoffice an bestimmten Tagen abgemildert werden können.

Auch die Altersstruktur zeigt interessante Muster. Die höchsten Homeoffice-Anteile unter allen Erwerbstätigen hatten 2024 die 35- bis 44-Jährigen mit 29 Prozent, gefolgt von den 25- bis 34-Jährigen mit 28 Prozent. Die Notwendigkeit der Kinderbetreuung könnte hier ein relevanter Faktor sein. Die 15- bis 24-Jährigen nutzten das Homeoffice mit 11 Prozent am seltensten.

Deutschland im -Vergleich

Im EU-Vergleich lag Deutschland im Jahr 2024 mit 24 Prozent leicht über dem Durchschnitt der 27 Mitgliedstaaten. Durchschnittlich arbeiteten in der EU 23 Prozent aller Erwerbstätigen ab 15 Jahren zumindest gelegentlich von zu Hause aus. Die höchsten Anteile verzeichneten die Niederlande (52 Prozent), Schweden (46 Prozent) und Luxemburg (43 Prozent). Die niedrigsten Quoten hatten (3 Prozent), Rumänien (4 Prozent) und Griechenland (8 Prozent).

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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