Warum folgen Sonnen- und Mondfinsternis oft aufeinander?
Die Antwort liegt in der Himmelsmechanik: Sonnen- und Mondfinsternisse treten in sogenannten „Finsterniszyklen“ auf. Innerhalb von etwa zwei Wochen um eine Mondfinsternis herum findet meist auch eine Sonnenfinsternis statt – oder umgekehrt. Möglich macht das die Lage der Umlaufbahnen von Erde und Mond: Stehen Sonne, Erde und Mond nahezu in einer Linie, kommt es zu einer Finsternis – je nachdem, welcher Himmelskörper dazwischensteht.
Nach der spektakulären totalen Mondfinsternis am 7. September 2025 – sichtbar unter anderem in Europa – folgt nun am 21. September die partielle Sonnenfinsternis.
Was passiert bei einer Sonnenfinsternis?
Bei einer Sonnenfinsternis schiebt sich der Mond zwischen Erde und Sonne. Der Mond steht dabei exakt in Konjunktion mit der Sonne – also in Neumondstellung – und wirft seinen Schatten auf die Erdoberfläche. Je nachdem, wie präzise die Achsen verlaufen, kann eine Sonnenfinsternis total, ringförmig oder partiell sein.
Am 21. September 2025 ist eine partielle Finsternis zu beobachten: Der Mond bedeckt nur einen Teil der Sonnenscheibe. In den optimalen Sichtzonen – etwa in der Antarktis oder über Teilen des Südpazifiks – beträgt die Verdunklung bis zu 80 Prozent.
Wer kann das Himmelsspektakel beobachten?
Gut sichtbar ist das Naturphänomen in folgenden Regionen:
- Neuseeland: Dort beginnt die Finsternis mit Sonnenaufgang.
- Antarktis: Beobachtungsstationen erleben die größte Verdunklung.
- Südpazifik: Vor allem über dem offenen Meer ist die Finsternis gut sichtbar.
- Australien: Nur sehr eingeschränkte Sicht, z.B. in Sydney mit etwa 1 % Verdeckung.
In Deutschland ist die Sonnenfinsternis nicht sichtbar, da sie sich auf der anderen Seite der Erdkugel abspielt. Dennoch gibt es Alternativen: Mehrere astronomische Plattformen und Institutionen bieten einen Livestream des Ereignisses an.
Zeitplan der Sonnenfinsternis (MESZ):
- Beginn: 19:29 Uhr
- Maximale Verdunklung: 21:41 Uhr
- Ende: 23:53 Uhr
Wichtig: In Deutschland ist zu diesem Zeitpunkt bereits Sonnenuntergang – selbst bei klarem Himmel wäre nichts zu sehen.
Warum ist eine Sonnenfinsternis gefährlich für die Augen?
Fachleute warnen: Direkter Blick in die Sonne – auch bei Finsternissen – kann die Netzhaut dauerhaft schädigen. Nur mit speziell zertifizierten Sonnenfinsternis-Brillen oder über sichere Projektionstechniken darf das Phänomen direkt beobachtet werden.
Wann ist die nächste Sonnenfinsternis in Deutschland?
Wer auf ein lokales Spektakel hofft, muss sich nicht allzu lange gedulden: Am 12. August 2026 steht über Deutschland eine besonders tiefe partielle Sonnenfinsternis an. In München wird beispielsweise bis zu 88 Prozent der Sonnenscheibe verdeckt – ein außergewöhnliches Ereignis, auch wenn es kurz vor Sonnenuntergang stattfindet. Wer eine totale Sonnenfinsternis erleben möchte, könnte an diesem Tag nach Spanien oder Island reisen.

