Ankommen im Einklang mit der Natur
Der Nachmittag beginnt für die Familie auf dem Hofgut Hopfenburg. Statt eines Hotelzimmers beziehen die Eltern mit ihren Kindern Elias, Ida und Alma ein geräumiges Tipi. Während die Rucksäcke und Schlafsäcke schnell verstaut sind, erobern die Kinder den weiten grünen Raum zum Fußballspielen. Für die Eltern bleibt Zeit für einen Kaffee am Holztisch vor dem Zelt. Die Szenerie ist idyllisch: Nur durch einen Zaun getrennt grasen die Waldschafe des Hofguts auf einer Streuobstwiese.

Foto: MBW / Isabela Pacini
Das Hofgut Hopfenburg ist mehr als nur ein Campingplatz mit besonderen Glamping-Unterkünften. Es ist ein Bauernhof, der sich dem Schutz vom Aussterben bedrohter Tierrassen verschrieben hat. Neben den Waldschafen und Poitou-Eseln beheimatet das Gut auch Hinterwälder-Rinder. Als Teil des Biosphärengebiets Schwäbische Alb wird hier Nachhaltigkeit gelebt – eine Philosophie, die den Aufenthalt prägt. In dieser entschleunigten Atmosphäre vergeht die Zeit wie im Flug, bis es am Abend Zeit wird, an der Feuerstelle das Holz für das Stockbrot zu entzünden.
Ein Blick in die Unendlichkeit
Mit dem Duft von geröstetem Brot noch in der Nase macht sich die Familie gegen 20:30 Uhr auf den Weg zum Sternguckerplatz Zainingen/Römerstein. Dort erwartet sie bereits Till Credner, Physiklehrer und ehrenamtlicher Sternenguide des Projekts Sternenpark Schwäbische Alb. Seine Begeisterung ist ansteckend: „Mich fasziniert jedes Mal das Naturerlebnis hier draußen und dass wir mit bloßem Auge in die unendliche Weite des Weltraums schauen können“, schwärmt der Hobbyastronom.

Foto: MBW / Isabela Pacini
Gemeinsam wandert die Gruppe zum nahegelegenen ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen. Durch die kilometerweite Abwesenheit von Besiedlung ist der Nachthimmel hier besonders dunkel und klar. Andächtig sucht die Familie unter Anleitung des Experten den Großen Wagen, die Kassiopeia und das Sommerdreieck, gebildet aus den Sternen der Sternbilder Schwan, Leier und Adler.
Doch der Abend bietet mehr als nur Himmelsbeobachtung. Die Kinder und Eltern haben viele Fragen zu den Geheimnissen des Weltalls und zur Lichtverschmutzung. Till Credner erklärt geduldig die Auswirkungen von künstlichem Licht: „Insekten verlieren die Orientierung. Und auch für uns Menschen ist ein klarer Tag-Nacht-Rhythmus für Körper und Seele wichtig. Wenn es wenig Kunstlicht gibt, geht es allen besser.“ Konsequenterweise bleiben auf dem Rückweg die Stirnlampen aus. Die Familie versucht, sich den Weg allein von den Sternen weisen zu lassen. Den krönenden Abschluss bildet ein Blick durch Till Credners Teleskop, der die Milchstraße über der Schwäbischen Alb in ihrer ganzen Pracht enthüllt – ein wahrhaft himmlischer Anblick.

Foto: TMBW / Isabela Pacini
Vielfalt unter freiem Himmel im Süden
Wem das Tipi-Erlebnis gefällt, der findet in ganz Baden-Württemberg eine breite Palette an besonderen Übernachtungsmöglichkeiten. Ob im Safarizelt, einer Jurte oder mit dem eigenen Wohnmobil – die „Freiluft-Hotels“ zwischen Odenwald und Bodensee überzeugen mit abwechslungsreichen Landschaften und besonderen Glamping-Angeboten. Viele der zertifizierten Betriebe auf camping-bw.de bieten dabei hohe Qualitätsstandards und erstklassigen Komfort für Camper und Wohnmobilisten.
Weitere Infos gibt’s auch hier: sternenpark-schwaebische-alb.de, hofgut-hopfenburg.de, schwaebischealb.de

