Eine internationale Kooperation zwischen der Deutschen Bahn und den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) zielt darauf ab, die gesamte Strecke auf Elektrobetrieb umzustellen und den Bahnverkehr in der Region nachhaltig zu gestalten.
„Heute ist ein historischer Tag“, sagte Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne)
Der Tag der Vertragsunterzeichnung für die Elektrifizierung der Hochrheinbahn wurde von Landesverkehrsminister Winfried Hermann als bedeutender Moment in der Verkehrsgeschichte hervorgehoben. Dieses Projekt, das eine umweltfreundlichere Zukunft verspricht, soll die Bahn in eine neue Ära der Nachhaltigkeit führen.
Außergewöhnliches Projekt
Der Minister betonte die Einzigartigkeit des Vorhabens und die damit verbundenen Herausforderungen. Er äußerte sein Bedauern über den bisherigen Zustand der Bahn, der weit hinter den modernen Erwartungen zurückbleibt, und unterstrich die Dringlichkeit einer Verbesserung, um den aktuellen Standards des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden.
Bauarbeiten mit Herausforderungen
Die Bauarbeiten werden laut Bahn 2025 beginnen. Die Verantwortliche von DB Netz, Ingrid Felipe, wies darauf hin, dass die anstehenden Bauarbeiten unvermeidliche Beeinträchtigungen mit sich bringen werden. Während der Arbeiten müssten sich Nutzerinnen und Nutzer abschnittsweise auf Sperrungen und einen damit verbundenen Schienenersatzverkehr einstellen. Trotz der vorübergehenden Unannehmlichkeiten ist das Ziel klar: eine Bahnstrecke zu schaffen, die modern, effizient und umweltfreundlich ist.
Grenzenlose Zusammenarbeit
Die internationale Kooperation, insbesondere die Beteiligung der Schweiz mit einem signifikanten finanziellen Beitrag, hebt die Bedeutung der Hochrheinbahn als wichtige Verkehrsader hervor. Diese Zusammenarbeit ist ein Beispiel für das Zusammenwachsen der Regionen zu beiden Seiten des Rheins.
Kritische Töne und finanzielle Lasten
Der Minister wies darauf hin, dass der Bund etwa drei Viertel der Kosten und übernimmt und somit den Hauptteil der Kosten trägt, während auch Land und Kommunen finanziell beteiligt sind. Er äußerte jdoch auch Bedenken über die Fokussierung der Deutschen Bahn auf Hauptstrecken, während andere Teile des Netzes vernachlässigt werden.
Diesel aufs Abstellgleis – Luft für weitere Strecken
Baden-Württemberg zeigt mit einem hohen Anteil bereits elektrifizierter Strecken im Südwesten sein Engagement für die Verkehrswende. Die Hochrheinbahn wird als weiteres Element dieser Strategie gesehen, um den Dieselverkehr zu reduzieren und die Mobilität nachhaltiger zu gestalten.
Quelle: www.landtag-bw.de