STUTTGART – Im Jahr 2024 haben 357 neue Professorinnen und Professoren ihre Tätigkeit an den Hochschulen Baden-Württembergs aufgenommen. Besonders auffällig: Fast 40 Prozent der Neuberufenen sind Frauen – ein Wert, der deutlich über dem Bundesdurchschnitt von rund 29 Prozent liegt. Zudem stammen 42 der neuen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland.
Hochschulen als Innovationsmotor
Beim feierlichen Empfang im Neuen Schloss in Stuttgart betonte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski die Bedeutung der neuen Professorinnen und Professoren für das Land: „Wir brauchen unsere Forscherinnen und Forscher als Katalysatoren für Innovation, als Vorbilder für die jungen Menschen, denen sie ihr Fachwissen, ihre Expertise vermitteln und deren Zukunft sie ganz wesentlich mitgestalten und mitprägen.“
Die Forschung sei ein zentraler Faktor für die Innovationskraft Baden-Württembergs. Olschowski hob hervor, dass die Erkenntnisse, die in Laboren, an Rechnern oder in der Feldforschung gewonnen werden, entscheidend für den Fortschritt seien.
Spitzenforschung im Fokus
Neben der Begrüßung der Neuberufenen wurden beim Empfang auch zwei herausragende Wissenschaftlerinnen gewürdigt:
Prof. Dr. Bettina Valeska Lotsch vom Stuttgarter Max-Planck-Institut für Festkörperforschung wird 2025 mit dem renommierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ausgezeichnet. Ihre Forschung zu innovativen Materialien für nachhaltige Energiequellen zählt zu den führenden in ihrem Bereich. Die Preisverleihung findet am 19. März 2025 in Berlin statt.
Prof. Dr. Lena Maier-Hein vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) erhielt den Landesforschungspreis 2024 für ihre Arbeit an der Schnittstelle von Künstlicher Intelligenz und chirurgischer Bildgebung. Ihre praxisnahe Forschung hat direkte Auswirkungen auf klinische Anwendungen. Mit 100.000 Euro ist dies der höchstdotierte Wissenschaftspreis eines Bundeslandes.
Jubiläum für feierlichen Empfang
Der Empfang für neuberufene Professorinnen und Professoren fand in diesem Jahr zum zehnten Mal statt. Die Tradition wurde 2014 von der damaligen Wissenschaftsministerin Theresia Bauer ins Leben gerufen und soll die Bedeutung der Wissenschaft für den Hochschulstandort Baden-Württemberg unterstreichen.