Landesmutter in bewegten Zeiten: Charlottes Leben im Wandel
Königin Charlotte wurde am 10. Oktober 1864 in Böhmen geboren und erlebte an der Seite von Wilhelm II. turbulente Zeiten in Württemberg. Nach der Abdankung im Jahr 1918 zog sich das Paar in das Schloss Bebenhausen zurück, das zu ihrem letzten Wohnsitz wurde. Besonders interessant sind Charlottes private Räume, die in Führungen zugänglich sind. Ein Highlight ist das moderne Badezimmer von 1915/16, das für damalige Verhältnisse hochmodern war und einen faszinierenden Einblick in die fortschrittliche Lebensweise der Königin gibt.
Von der Skepsis zur Anerkennung: Charlottes Weg zur beliebten Königin
Nach ihrer Hochzeit mit dem 16 Jahre älteren Wilhelm von Württemberg musste sich Charlotte zunächst das Vertrauen des Volkes erarbeiten. Anfangs wurde sie als distanziert und kühl wahrgenommen, doch mit der Zeit erlangte sie durch ihr soziales Engagement die Anerkennung der Bevölkerung. Besonders setzte sie sich für die Bildung von Mädchen und Frauen ein und stand zahlreichen wohltätigen Organisationen vor. Auch dies wird in den Führungen durch Schloss Bebenhausen thematisiert, was das Leben und Wirken dieser bemerkenswerten Frau für Besucher greifbar macht.
Ein ruhiger Lebensabend im Schloss Bebenhausen: Führung bis 31. Oktober
Nach der Abdankung im Jahr 1918 lebte Charlotte mit ihrem Ehemann Wilhelm im Schloss Bebenhausen. Die Schlossführungen bieten einen besonderen Einblick in diese Zeit, insbesondere in ihre letzten Jahre, die sie als Herzogin verbrachte. Besucher haben bis zum 31. Oktober die Möglichkeit, die beeindruckende Schlossküche zu besichtigen, die einst für große Gesellschaften genutzt wurde. Danach schließt das Schloss für die Wintermonate. Besonders spannend ist, wie Charlotte ihren Alltag im Schloss gestaltete und sich bis zu ihrem Tod 1946 für die Gemeinde engagierte.