Schwarz-Rot: Mehrheit glaubt nicht an große Veränderungen
Obwohl sich CDU/CSU und SPD auf einen Koalitionsvertrag geeinigt haben, bleiben viele Befragte zurückhaltend. Nur 46 Prozent glauben, dass die neue Regierung wirklich einen Unterschied macht. 51 Prozent erwarten keine wesentlichen Verbesserungen.
Auch bei den drängenden Themen sieht es düster aus:
– Wirtschaft: Nur 35 % erwarten Besserung – fast die Hälfte glaubt, dass sich nichts ändert.
– Migration: Zwar befürworten 70 % die geplanten Verschärfungen, aber nur 30 % glauben, dass sich damit wirklich etwas verbessert.
Merz stürzt ab – Pistorius bleibt der Publikumsliebling
Bitter für CDU-Chef Friedrich Merz: Er erreicht mit einem Sympathie-Wert von –0,8 seinen persönlichen Tiefpunkt. Damit liegt er sogar hinter Olaf Scholz (–0,9) und weit hinter Verteidigungsminister Boris Pistorius, der mit +1,9 an der Spitze steht.
Sonntagsfrage: Union nur noch knapp vor AfD
Wäre am nächsten Sonntag Bundestagswahl, würde die CDU/CSU auf nur noch 26 % kommen (–1). Die AfD legt zwei Punkte zu und steht bei 24 % – ein Rekordwert. Die SPD verliert weiter (15 %), die Grünen stagnieren bei 12 %.
Damit hätte Schwarz-Rot derzeit keine eigene Mehrheit.
Warum ist die AfD so stark?
85 % der Befragten sehen den Hauptgrund für den AfD-Zuspruch in der Unzufriedenheit mit den anderen Parteien. Nur 12 % schreiben der Partei selbst politisches Profil zu. Selbst in der AfD-Wählerschaft sagen 64 %, sie würden die Partei eher aus Protest wählen.
USA-Zölle schüren Krisenangst
Auch international wächst die Nervosität: 80 % der Deutschen glauben, dass die neuen US-Zölle auf europäische Produkte der deutschen Wirtschaft stark schaden werden. 58 % befürchten sogar eine neue Weltwirtschaftskrise durch Trump.
Und wie soll Europa reagieren? Nur ein Drittel spricht sich für harte Gegenzölle aus, 62 % setzen lieber auf Verhandlungen mit den USA.