Schock für die deutsche Rap-Szene:

Xatar ist tot: Rap-Legende (43) überraschend gestorben – Hintergründe noch unklar

Foto: Von Giwar Hajabi – Giwar Hajabi, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=82778420

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Eine Nachricht, die Deutschrap erschüttert: Der einflussreiche Rapper und Unternehmer Xatar, bürgerlich Giwar Hajabi, ist im Alter von nur 43 Jahren gestorben. Die Meldung verbreitete sich am Freitagvormittag (09.05.2025) wie ein Lauffeuer und versetzte Fans und Kollegen in tiefe Trauer. Zahlreiche Weggefährten bestätigten den Tod des gebürtigen Iraners, darunter prominente Rapper wie Haftbefehl und Farid Bang.

Wie BILD erfuhr, soll Xatar in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in Berlin verstorben sein, nicht in seiner Wahlheimat Köln. Die genauen Umstände seines Todes sind bislang noch unklar. In den sozialen Medien häufen sich bereits Beileidsbekundungen unter seinem letzten Instagram-Beitrag aus dem Jahr 2024.

Xatars ehemalige Musikmanagerin Marina Buzunashvilli teilte ein gemeinsames Foto

Das Foto in ihrer Instagram-Story teilte sie mit den schlichten Worten: „Bis wir uns wiedersehen.“ Auch Rapper Fler meldete sich bestürzt zu Wort: „Mein Beileid an die Familie und an die Freunde!!! ❤️Eine wahre Deutschrap-Legende ist von uns gegangen. Ich bin sehr traurig darüber, dass wir uns nie im echten Leben kennengelernt haben…Für mich war Xatar einer der größten in diesem Land. Welcher Rapper konnte so viel Style, Ästhetik, realen Hip-Hop und Gangster-Attitüde verkörpern…? Ich hoffe da wo du jetzt bist geht es dir besser! Mein Beileid nochmal an die Familie und Freunde!!! 🕊️“

Vom Goldräuber zur Rap-Ikone

Xatars Leben war Stoff für Legenden und wurde 2022 von Regisseur Fatih Akin unter dem Titel “Rheingold” verfilmt, basierend auf seiner Autobiografie “Alles oder Nix”. Geboren im Iran, floh Giwar Hajabi als Kind mit seinen Eltern nach Deutschland. Früh geriet er auf die schiefe Bahn, verkaufte Drogen und knüpfte Kontakte ins Milieu.

Bundesweite Bekanntheit erlangte er 2009 durch einen spektakulären Goldraub bei Ludwigsburg. Als Zollfahnder getarnt, erbeuteten Xatar und seine Komplizen 120 Kilo Zahngold und Schmuck im Wert von rund 1,8 Millionen Euro. Die Beute ist bis heute verschwunden. Für den Überfall wurde er zu acht Jahren Haft verurteilt, kam jedoch nach drei Jahren wieder frei.

Diese kriminelle Vergangenheit nutzte er, um seine Rap-Karriere voranzutreiben. Mit seinem Label “Alles oder Nix Records” baute er Künstler wie SSIO und Schwesta Ewa auf und prägte den deutschen Gangsta-Rap maßgeblich mit. Neben der Musik war Xatar auch als Gastronom tätig. Vor einigen Jahren hatte er sich aufgrund von Stress und Krankheiten eine Auszeit für einen “Komplett-Reset” genommen, wie er es damals nannte.

Der als “Baba aller Babas” bekannte Rapper hinterlässt seine Ehefrau Farvah, mit der er nach eigenen Angaben fünf Kinder hatte, und eine riesige Lücke in der deutschen Musiklandschaft. Sein Einfluss und seine Legacy gelten als unvergleichlich und werden weit über seinen Tod hinaus Bestand haben.

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