Das steckt hinter der neuen Datenschutz-Funktion
Die neue Funktion mit dem Namen „Advanced Chat Privacy“ befindet sich noch in der Entwicklung und ist bislang nicht für alle Beta-Tester freigeschaltet. Doch schon jetzt wird klar: WhatsApp will damit eine weitere Schutzebene für sensible Konversationen schaffen.
Konkret heißt das:
- Exportieren ganzer Chatverläufe wird blockiert
- Automatisches Speichern von Fotos & Videos in der Galerie des Empfängers wird deaktiviert
- Meta AI wird in betroffenen Chats automatisch deaktiviert
Der Clou: Die neue Einstellung lässt sich pro Chat – ob Einzel- oder Gruppengespräch – individuell aktivieren. Sobald sie eingeschaltet ist, werden alle Teilnehmer im Chat automatisch benachrichtigt – für maximale Transparenz.
Foto: © WABetaInfo
Noch nicht perfekt: Schlupflöcher bleiben
Einzelne Nachrichten lassen sich zwar weiterhin weiterleiten, und auch Screenshots bleiben möglich. Laut WhatsApp ist das aber bewusst so gewollt: Ziel sei nicht, einzelne Inhalte komplett zu blockieren, sondern das unkontrollierte Speichern ganzer Unterhaltungen außerhalb von WhatsApp zu verhindern.
Und: WhatsApp verzichtet bewusst auf Screenshot-Erkennung, da diese leicht umgangen werden könnte – etwa über WhatsApp Web.
Datenschutz vs. Nutzungsfreiheit
Mit der neuen Funktion will WhatsApp seine Nutzer schützen – und gleichzeitig auf gestiegene Anforderungen in der EU reagieren. Seitdem WhatsApp hierzulande als „sehr große Online-Plattform“ gilt, ist Betreiber Meta verpflichtet, mehr Transparenz bei der Datennutzung zu liefern. Die neue Funktion passt also gut ins Bild.
Ein konkreter Veröffentlichungstermin steht bislang noch nicht fest, doch die Beta-Phase ist bereits gestartet – ein Rollout für alle Nutzer dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein.
Fazit: WhatsApp plant ein massives Update für mehr Privatsphäre. Wer sich besser gegen neugierige Blicke und ungewollte Weitergabe schützen will, bekommt bald eine starke neue Waffe an die Hand. Aber: Ganz dicht ist das System noch nicht.