Mehr Kontrolle über gespeicherte Medien und Chat-Exporte

WhatsApp testet neues Privatsphäre-Feature: So schützt der Messenger jetzt deine Chats

WhatsApp arbeitet weiter an seiner Datenschutz-Offensive: In der aktuellen Android-Beta (Version 2.25.10.14) testet der Messenger eine neue Sicherheitsfunktion, die den Umgang mit Bildern, Videos und kompletten Chatverläufen deutlich verändern könnte. Ziel: Mehr Schutz vor Datenmissbrauch – ohne den Nutzerkomfort zu stark einzuschränken.
WhatsApp testet neues Privatsphäre-Feature: So schützt der Messenger jetzt deine Chats
WhatsApp testet neues Privatsphäre-Feature: So schützt der Messenger jetzt deine Chats
Foto: insidebw.de/AI

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Medien werden nicht mehr automatisch gespeichert

Das neue erlaubt es, in einzelnen Chats die automatische Speicherung von Mediendateien in der Gerätegalerie zu deaktivieren. Bedeutet konkret: Wer Fotos, Videos oder andere Inhalte erhält, muss sie künftig manuell sichern, wenn diese Funktion aktiv ist.

Besonders in privaten oder sensiblen Unterhaltungen dürfte das für viele Nutzer ein echter Gewinn sein – vergleichbar mit der bereits bekannten Funktion für selbstlöschende Nachrichten, nur jetzt noch breiter anwendbar.

Export ganzer Chats wird eingeschränkt

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Neuerung: Der Export ganzer Chatverläufe soll unterbunden werden. Wird der erweiterte Datenschutz aktiviert, lässt sich der gesamte Chat nicht mehr einfach über gängige Tools oder Drittanbieter-Apps sichern oder weitergeben.

Einzelne Nachrichten lassen sich aber weiterhin weiterleiten – setzt hier bewusst auf eine ausgewogene Lösung: Mehr , ohne komplett auf Komfort zu verzichten.

Privat heißt auch privat: KI-Funktionen deaktiviert

Chats mit aktiviertem Datenschutz-Modus schalten zudem Meta AI-Funktionen ab – also etwa automatische Antworten, Vorschläge oder personalisierte Assistenten. Für Datenschutz-Experten ein klarer Pluspunkt, da viele Nutzer ohnehin skeptisch gegenüber KI im Messenger sind.

Screenshot-Sperre? Fehlanzeige – aus gutem Grund

Eine Funktion, die viele erwartet hätten, bleibt hingegen bewusst außen vor: Screenshots sind weiterhin möglich. WhatsApp verzichtet laut WABetaInfo auf diese Sperre, da sie sich leicht umgehen ließe – etwa über den Web-Client oder mit Drittanbieter-Software. Statt halbgaren Sperren setzt der Konzern lieber auf wirksame Datenexport-Blockaden.

Funktion bleibt optional – volle Kontrolle für Nutzer

Die neue Privatsphäre-Funktion ist nicht standardmäßig aktiv. Nutzer können selbst entscheiden, ob sie sie für bestimmte Chats aktivieren. Wird sie später deaktiviert, informiert WhatsApp transparent alle Beteiligten über die Änderung – ähnlich wie bei den „flüchtigen Nachrichten“.

WhatsApp macht ernst beim Thema Datenschutz

Die neue Funktion ist Teil eines ganzen Pakets an geplanten Verbesserungen. Unter anderem testet WhatsApp aktuell auch:

  • eine Online-Anzeige für Gruppen (zeigt, wie viele Mitglieder gerade aktiv sind),
  • eine Task-Funktion für Meta AI, mit der sich automatische Nachrichten wie Erinnerungen planen lassen,
  • und Emoji-Reaktionen bei Videoanrufen sowie Mikrofon-Stummschaltung direkt aus der Benachrichtigungsleiste.

Fazit: WhatsApp-Nutzer bekommen mehr Kontrolle

Mit der neuen Funktion geht WhatsApp einen wichtigen Schritt in Richtung individueller Kontrolle und sicherem Chat-Erlebnis. Ob sich das Feature bald in der finalen Version wiederfindet, bleibt abzuwarten – doch der Kurs ist klar: Mehr Schutz, weniger Datenchaos.

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