Warum ändert WhatsApp das System?
Seit dem Start im Jahr 2009 war WhatsApp eng an die Telefonnummer seiner Nutzer gekoppelt. Wer den Messenger nutzen wollte, musste seine Mobilnummer angeben – und war damit für alle Kontakte sichtbar. Was viele nicht wissen: Jeder, der Ihre Nummer kennt, konnte Ihnen schreiben – ob gewollt oder nicht. Das war nicht nur unbequem, sondern auch ein erhebliches Datenschutzrisiko.
Mit der Einführung eines Nutzernamens ändert sich das grundlegend:
Statt einer Telefonnummer soll künftig ein eindeutiger Name reichen, um mit anderen in Kontakt zu treten. Damit schützen Sie Ihre privaten Daten deutlich besser – und gewinnen gleichzeitig mehr Kontrolle darüber, wer Sie überhaupt kontaktieren darf.
Zusätzlich ist ein sogenannter Zugangsschlüssel geplant: Nur wer diesen kennt, kann mit Ihnen chatten – selbst wenn der Nutzername bekannt ist. So wird Kommunikation gezielter und sicherer.
Wie funktioniert die Namensreservierung?
WhatsApp testet die neue Funktion derzeit in der Android-Beta-Version 2.25.28.12. Dort können Nutzer unter „Profil“ bereits ihren gewünschten Namen vormerken. Diese Reservierungsphase läuft vor dem offiziellen Start der Funktion, damit möglichst viele Nutzer die Chance bekommen, ihren Wunsch-Namen rechtzeitig zu sichern.
Die Idee dahinter: Fairness für alle. Denn normalerweise erhalten Beta-Tester Zugriff auf neue Funktionen deutlich früher – und sichern sich damit Vorteile. Mit der separaten Freigabe der Namensreservierung möchte WhatsApp das verhindern.
Warum Sie jetzt handeln sollten
Erfahrungen aus anderen Plattformen wie Instagram oder X (ehemals Twitter) zeigen: Beliebte Nutzernamen sind extrem schnell vergeben. Kurze, einfache oder auffällige Namen – von Vornamen bis zu Trendbegriffen – sind meist innerhalb von Minuten reserviert.
Wenn Sie also schon jetzt wissen, wie Ihr zukünftiger Nutzername aussehen soll, sollten Sie nicht zögern. Denn sobald die Funktion für alle freigegeben wird, könnte es zu spät sein.
Welche Vorteile bietet das neue System?
Die Umstellung auf Nutzernamen bringt mehrere Vorteile mit sich:
- Mehr Datenschutz: Ihre Telefonnummer bleibt künftig privat.
- Mehr Sicherheit: Fremde können Ihnen nicht einfach schreiben, nur weil sie Ihre Nummer kennen.
- Mehr Flexibilität: Beim Gerätewechsel müssen Sie keine Nummernverknüpfung mehr bestätigen.
- Mehr Kontrolle: Mit dem optionalen Zugangsschlüssel bestimmen Sie selbst, wer Sie kontaktieren darf.
Was ist noch unklar?
Aktuell gibt es noch keinen offiziellen Starttermin für die flächendeckende Einführung des neuen Systems. Auch bleibt offen, wie WhatsApp mit bestehenden Accounts umgehen wird – also ob bestehende Kontakte automatisch übertragen werden oder eine Neuregistrierung notwendig ist.
Klar ist jedoch: Die Entwicklung läuft bereits auf Hochtouren – und die Namensreservierung ist der erste sichtbare Schritt in diese neue WhatsApp-Zukunft.
Fazit
WhatsApp will weg von der Telefonnummer – und hin zu mehr Privatsphäre, Sicherheit und Kontrolle für seine Nutzerinnen und Nutzer. Wer Teil dieser Veränderung sein möchte, sollte sich jetzt seinen persönlichen Nutzernamen sichern. Denn eines ist sicher: Wer zu lange wartet, könnte seinen Wunschnamen an andere verlieren.