Zukunft der Mobilität unsicher

Verbrenner statt Stromer? Beliebtheit von E-Autos stagniert weiter

Verbrenner statt Stromer? Beliebtheit von E-Autos stagniert weiter
Ein weißer Tesla Model 3 steht an einer Tesla-Supercharger-Station auf einem Parkplatz bei sonnigem Wetter. Im Hintergrund sind mehrere Ladepunkte und eine grüne Landschaft mit Bäumen zu sehen.
Foto: AvdaEigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link

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Die Elektromobilität in Deutschland stagniert: Laut der aktuellen Global Automotive Consumer Study von Deloitte bleibt das Interesse an Elektroautos nahezu unverändert, während die Nachfrage nach Verbrennern erneut gestiegen ist.

53 Prozent der Befragten planen, beim nächsten Autokauf einen Verbrenner zu wählen – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren (2023: 45 %, 2024: 49 %). Demgegenüber bevorzugen nur 14 Prozent ein reines Elektroauto, eine Zahl, die seit zwei Jahren nahezu unverändert bleibt.

E-Autos: Hürden und hohe Erwartungen

Ein Grund für die geringe Nachfrage nach E-Autos in Deutschland liegt in den anhaltenden Herausforderungen. Für 43 Prozent der Verbraucher fehlt eine ausreichende öffentliche Ladeinfrastruktur. Auch die Kosten spielen eine zentrale Rolle: 55 Prozent der Befragten möchten für ihr nächstes Auto maximal 30.000 Euro ausgeben, während Elektrofahrzeuge oft deutlich teurer sind. Die Reichweite ist ein weiterer Knackpunkt: 54 Prozent der Teilnehmer sorgen sich, dass die Batterie nicht weit genug reicht, wobei ein Viertel eine Reichweite von über 600 Kilometern erwartet.

China zeigt, wie es geht

In China hingegen erlebt die Elektromobilität einen Boom. 27 Prozent der Verbraucher bevorzugen reine E-Autos, während nur 38 Prozent auf Verbrenner setzen. Entscheidende Faktoren sind dort eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur und günstigere Preise. „Die Rahmenbedingungen in China bieten ideale Voraussetzungen für den Hochlauf der Elektromobilität“, erklärt Dr. Harald Proff, Autoexperte bei Deloitte. „Deutschland muss vor allem bei der Infrastruktur und bei preiswerteren Modellen nachlegen.“

Technologie und Markenwechsel im Fokus

Neben der Fahrzeugart spielt auch die Markentreue eine Rolle. 46 Prozent der deutschen Konsumenten planen, beim nächsten Autokauf die Marke zu wechseln, ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr (41 %). In China ist die Wechselbereitschaft mit 76 Prozent noch ausgeprägter. Zudem zeigen sich chinesische Verbraucher aufgeschlossener gegenüber neuen Technologien wie künstlicher Intelligenz: 77 Prozent betrachten KI als Vorteil, während in Deutschland nur 41 Prozent diese Ansicht teilen.

Fazit: Herausforderungen für Hersteller

Die Deloitte-Studie zeigt, dass Hersteller weltweit vor großen Herausforderungen stehen, um sowohl traditionelle als auch aufstrebende Märkte zu bedienen. Während Deutschland den Ausbau der Elektromobilität beschleunigen muss, setzt China neue Maßstäbe in Sachen Technologie und Infrastruktur.

Die vollständige Studie gibt Einblicke in die globalen Trends und liefert wichtige Erkenntnisse für die Zukunft der Mobilität.

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