Die Gastronomiebranche in Deutschland ist bekannt für ihre Herausforderungen, insbesondere für neu gegründete Unternehmen. Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) unterstreichen diese Schwierigkeiten deutlich: Nur ein Drittel der vor fünf Jahren gegründeten Gastronomiebetriebe war im Jahr 2023 noch am Markt aktiv. Im Vergleich dazu überlebten im Jahr 2023 vier von fünf im Vorjahr gegründeten Gastronomie-Unternehmen (80,2 Prozent) das erste Jahr.
Die Gastronomie zählt damit im Fünf-Jahres-Vergleich zu den Wirtschaftszweigen mit den niedrigsten Überlebensraten. Vergleichbar schlechte Quoten finden sich in den Bereichen „Kreative, künstlerische und unterhaltende Tätigkeiten“ mit einer Überlebensrate von 27,3 Prozent, Post-, Kurier- und Expressdienste mit 27,9 Prozent, sowie Reisebüros und -veranstalter mit 31,9 Prozent nach fünf Jahren.
Deutlich besser sieht es hingegen in anderen Sektoren aus. Im Veterinärwesen überstanden drei von fünf neu gegründeten Unternehmen (60,2 Prozent) die kritische Fünf-Jahres-Marke. Auch im Gesundheitswesen (57,4 Prozent) sowie bei Versicherungen, Rückversicherungen und Pensionskassen (56,8 Prozent) waren die Überlebensraten vergleichsweise hoch.
Insgesamt wurden im Jahr 2023 rund 269.000 Unternehmen in Deutschland neu gegründet. Dies entspricht einer Gründungsrate von 8,4 Prozent am Gesamtbestand der rund 3,2 Millionen Unternehmen. Im Vorjahr lag die Gründungsrate bei 8,0 Prozent. Auffällig ist, dass im Jahr 2023 mehr Unternehmen geschlossen als neu gegründet wurden. Mit gut 283.000 geschlossenen Unternehmen betrug die Schließungsrate 8,9 Prozent.
