Ein folgenschwerer Verkehrsunfall hat sich am frühen Sonntagmorgen in Deggingen ereignet. Die Beamten der Verkehrspolizei Mühlhausen hatten gegen 02:45 Uhr eine Kontrollstelle eingerichtet, als ein Fußgänger meldete, dass ein Mercedes in „typischer Posermanier“ und deutlich zu schnell unterwegs sei.
Fluchtversuch endet in Kollision
Kurz darauf vernahmen die Polizisten entsprechende Motorengeräusche. Der aus Richtung Geislingen herannahenden Pkw wurde mittels polizeilicher Haltzeichen angehalten, woraufhin der Fahrer stark beschleunigend Richtung Ortsmitte Deggingen davonraste. Die Streifenwagenbesatzung brach die Kontrollstelle ab und nahm die Verfolgung auf.
Frontalzusammenstoß mit schweren Folgen
Nur etwa eine Minute später stellte die Streife in der Degginger Ortsmitte einen schweren Verkehrsunfall fest. Beteiligt waren der besagte Mercedes und ein aus Richtung Mühlhausen entgegenkommender Mini. Nach ersten Erkenntnissen hatte der 20-jährige Mercedes SLK-Fahrer in einer leichten Rechtskurve aufgrund überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war frontal gegen den Mini geprallt. Die Wucht des Aufpralls schleuderte den Mini etwa 30 Meter rückwärts. Der Mercedes ging nach der Kollision in Flammen auf, der Fahrer konnte jedoch noch rechtzeitig gerettet werden.
Alle Insassen schwer verletzt
Bei dem Unfall wurden alle drei Insassen der beiden Fahrzeuge schwer verletzt und waren teilweise nicht mehr ansprechbar. Neben dem 20-jährigen Mercedesfahrer befanden sich im Mini ein 52-jähriger Mann als Fahrer und ein 15-jähriger Jugendlicher als Beifahrer. Der Gesamtschaden an den älteren Fahrzeugen wird auf etwa 15.000 bis 20.000 Euro geschätzt.
Unfallgutachten angeordnet, Straße gesperrt
Die Staatsanwaltschaft Ulm ordnete die Erstellung eines Unfallgutachtens an. Die Bundesstraße 466 war in Deggingen aufgrund der Unfallaufnahme und der Bergungsarbeiten bis kurz nach 07:30 Uhr gesperrt. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang dauern an.
