Was war passiert? Gegen 11 Uhr saß ein 16-Jähriger ahnungslos im Bus der Linie von Markbronn nach Ulm. Plötzlich soll ein 25-jähriger Mitfahrer ein Messer gezogen und ohne jede Vorwarnung auf den Teenager eingestochen haben. Die Attacke zielte laut Polizei und Staatsanwaltschaft direkt in Richtung Kopf und Hals des Jungen.
Geistesgegenwärtige Reaktion verhindert Schlimmeres
Wie durch ein Wunder konnte der 16-Jährige den Angriff mit seinen Händen abwehren. Er erlitt dabei leichte Verletzungen am Ohr sowie an Armen und Händen. Als der Busfahrer den Vorfall im Rückspiegel bemerkte, reagierte er sofort. Er stoppte den Bus in der Hauptstraße in Arnegg, öffnete die Türen und ermöglichte so die Flucht der anderen Fahrgäste.
Auch der Angreifer nutzte die Gelegenheit und flüchtete aus dem Bus. Doch seine Flucht währte nicht lange. Nur wenige Minuten nach der Tat konnte der mutmaßliche Täter von der alarmierten Polizei widerstandslos in Arnegg festgenommen werden.
Verdächtiger in geschlossener Psychiatrie
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ulm wurde der 25-jährige Deutsche am Montag dem Haftrichter vorgeführt. Das Ergebnis: Der Richter erließ einen Unterbringungsbefehl. Der Grund ist der dringende Verdacht des versuchten (heimtückischen) Mordes. In der offiziellen Mitteilung heißt es dazu, dass „die Schuldfähigkeit des Beschuldigten aufgehoben oder zumindest erheblich vermindert gewesen sein dürfte.“
Der Mann wurde daraufhin umgehend in einem geschlossenen psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Die Hintergründe der Tat sind noch völlig unklar. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Ulm dauern an.