Moderne E-Autos schaffen locker 400 Kilometer mit einer Ladung, manche sogar bis zu 750 Kilometer. Das reicht für die meisten Urlaubsfahrten. Trotzdem gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, damit die Fahrt in den Urlaub nicht zur Nervenprobe wird.
Reichweite kein Problem mehr
Die Zeiten, in denen E-Autos nur für kurze Strecken taugten, sind definitiv vorbei. Laut ADAC-Experte Piero Scazzi haben sich die Reichweiten in den letzten Jahren enorm verbessert. „Für viele Fahrzeuge ist eine Entfernung von 400 Kilometern kein Problem mehr“, so Scazzi. Manche Modelle kommen sogar auf bis zu 750 Kilometer mit einer Ladung. Der ADAC stuft diese Autos als „voll langstreckentauglich“ ein. Das bedeutet: Mit einem einzigen Ladestopp kommt man schon richtig weit. Für die meisten Urlaubsfahrten reicht das locker aus.
Laden im Ausland: Nicht überall gleich einfach
Wer mit dem E-Auto ins Ausland fährt, sollte sich allerdings vorher gut informieren. In Ländern wie den Niederlanden, Österreich oder der Schweiz gibt es ein dichtes Netz an Ladesäulen. Auch in Skandinavien klappt das Laden meist problemlos. Anders sieht es in Süd- und Osteuropa aus. Hier sind Ladesäulen oft noch Mangelware. Urlauber sollten ihre Route deshalb genau planen und Ladestopps einkalkulieren.
Wichtig dabei: Nicht nur die Anzahl der Ladesäulen ist entscheidend, sondern auch wie schnell sie laden können. „Schnellladestationen sind für Reisende besonders relevant, sie werden aber umso rarer, je weiter es in den Süden oder von den Hauptreiserouten weg geht“, erklärt Scazzi. Auch die Bezahlmöglichkeiten sollten Urlauber im Blick haben. Nicht überall funktionieren die heimischen Ladekarten. Oft gibt es aber die Möglichkeit, direkt an der Säule mit Kreditkarte oder Smartphone zu bezahlen.
Clever laden: Tipps für entspanntes Reisen
Damit die Fahrt in den Urlaub nicht zur Stressprobe wird, rät der ADAC zu guter Vorbereitung. Hier die wichtigsten Tipps im Detail:
- Route mit Ladestopps planen: Vor der Fahrt nicht nur nach Baustellen, sondern auch nach passenden Ladesäulen suchen. Besonders Schnellladesäulen sind für längere Fahrten wichtig.
- Immer mit Reserve fahren: Experten empfehlen, immer mit 10-20 Prozent Restakku zur nächsten Ladesäule zu fahren. So bleibt genug Puffer, falls eine Station besetzt oder defekt ist.
- Unterkunft mit Lademöglichkeit buchen: Gerade in Regionen mit wenigen öffentlichen Ladesäulen ist das Gold wert. So kann das Auto über Nacht bequem aufgeladen werden.
- Hauptreisezeiten meiden: Wer außerhalb der Stoßzeiten reist, hat bessere Chancen auf freie Ladesäulen und vermeidet Stress.
- Ladepausen sinnvoll nutzen: Ein Ladevorgang dauert je nach Auto 20 bis 45 Minuten. Diese Zeit lässt sich gut für eine Pause, einen Snack oder kleine Besichtigungen nutzen.
Fazit: E-Auto-Urlaub kann entspannt sein
Mit diesen Tipps steht dem E-Auto-Urlaub nichts mehr im Weg. Wer gut plant, kann die Reise genauso entspannt genießen wie mit einem Benziner. In vielen europäischen Ländern ist die Ladeinfrastruktur mittlerweile gut ausgebaut. Nur in abgelegenen Regionen oder Südosteuropa kann es noch eng werden. Hier ist gute Planung besonders wichtig.
Überblick über Ladestationen in Europa
Für eine stressfreie Reiseplanung bietet der ADAC einen Überblick über Ladestationen in Europa. Diesen finden Sie unter ADAC Ladestationen Europa. So steht einer entspannten Urlaubsfahrt mit dem E-Auto nichts mehr im Wege.

