Extreme und langanhaltende Dürren hinterlassen verheerende Spuren in Gras- und Buschlandschaften rund um den Globus. Dies teilen Forscher der Universität Potsdam mit, die maßgeblich an einer internationalen Studie beteiligt waren, welche nun im renommierten Fachjournal „Science“ veröffentlicht wurde. Die Untersuchung beleuchtet, wie mehrjährige, extreme Trockenphasen die Regenerationsfähigkeit dieser sensiblen Ökosysteme massiv beeinträchtigen.
Die Wissenschaftler konnten nachweisen, dass die Einbußen bei der Biomasseproduktivität nach vier Jahren extremer Dürre mehr als doppelt so hoch ausfielen im Vergleich zu Perioden moderater Trockenheit. Gras- und Buschlandschaften bedecken rund die Hälfte der Erdoberfläche und spielen eine entscheidende Rolle im globalen Kohlenstoffkreislauf. Die federführende Leitung der Studie oblag der Colorado State University, wobei Experimente auf sechs Kontinenten durchgeführt wurden.
Anja Linstädter von der Universität Potsdam hob hervor, dass selbst in Ökosystemen, welche eigentlich an geringe Wassermengen angepasst sind, extreme und anhaltende Dürreperioden besonders gravierende negative Auswirkungen auf die Futterproduktion hatten. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels sei zukünftig mit einer Zunahme solcher extremen und langanhaltenden Dürren zu rechnen, was die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme zusätzlich auf die Probe stellen werde.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)