Ermittlungsgruppe „Pandora“ gegen Callcenter-Betrug
Die Ermittlungsgruppe „Pandora“ des Landeskriminalamts Baden-Württemberg hat in den letzten Monaten intensiv an der Aufhellung der Strukturen des international organisierten Callcenter-Betrugs gearbeitet. Diese Art von Betrug richtet sich häufig gegen ahnungslose Bürgerinnen und Bürger, die telefonisch um ihr Geld gebracht werden sollen. Um die erbeuteten Gelder zu verschleiern, setzen die Täter auf sogenannte Finanzagenten, die das Geld entgegennehmen und über ihre eigenen Konten weiterleiten – oft ins Ausland.
Bundesweite Durchsuchungsaktion in sieben Bundesländern
In den frühen Morgenstunden des 16. Oktober 2024 erfolgte die konzertierte Durchsuchung der Wohnungen von 13 mutmaßlichen Finanzagenten in sieben Bundesländern, darunter Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Koordiniert wurde der Einsatz vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Polizeidienststellen und Staatsanwaltschaften. Ziel war es, Beweise zu sichern und die Strukturen der kriminellen Banden weiter aufzudecken.
Drogen, gefälschte Ausweise und 50.000 Euro sichergestellt
Bei der bundesweiten Aktion konnten die Ermittler nicht nur Mobiltelefone und Speichermedien sicherstellen, sondern auch gefälschte Ausweisdokumente, etwa ein Kilogramm Betäubungsmittel und insgesamt 50.000 Euro an Vermögenswerten. Die Beweismittel sollen nun dabei helfen, die Hintermänner der Callcenter-Betrugsmasche zu entlarven und weitere Finanzflüsse nachzuvollziehen. Die Ermittlungen dauern an.
Weitere Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Die Ergebnisse der Durchsuchungen sind ein bedeutender Schritt in den Ermittlungen, doch die Arbeit der Ermittlungsgruppe „Pandora“ ist damit nicht beendet. Die Beamten analysieren derzeit die sichergestellten Unterlagen und Speichermedien, um mögliche weitere Beteiligte ausfindig zu machen. Ziel ist es, das Netz der Betrüger vollständig zu zerschlagen und den Drahtziehern das Handwerk zu legen.