Hollywoods große Nacht voller Überraschungen, Rekorden und Kontroversen
Während Independent-Film „Anora“ mit fünf Siegen triumphierte, sorgte eine Schock-Niederlage von Demi Moore gegen Mikey Madison für Diskussionen. Adrien Brody, Zoe Saldaña und Kieran Culkin holten weitere Top-Preise, während die Feierlichkeiten von Skandalen, Protesten und einem Erdbeben (!) begleitet wurden.
Demi Moore geschlagen! Mikey Madison sorgt für die Sensation
Es war die wohl größte Überraschung des Abends: Demi Moore, die als Favoritin auf den Oscar als beste Hauptdarstellerin galt, ging leer aus! Stattdessen holte sich die 24-jährige Mikey Madison („Anora“) die begehrte Trophäe – ein Sieg, der für hitzige Diskussionen in den sozialen Medien sorgte. Moore-Fans tobten: „Ein Skandal!“ – während Kritiker ihre Performance als die beste ihrer Karriere lobten.

Foto: Bryan Berlin – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link
Doch nicht nur Madison schrieb Geschichte: Sean Baker wurde als erster Filmemacher überhaupt in einer einzigen Nacht mit vier Oscars ausgezeichnet (Beste Regie, Bester Film, Bestes Originaldrehbuch, Bester Schnitt). „Anora“ dominierte den Abend und setzte ein starkes Zeichen für Independent-Kino.
Oscars 2025: Die größten Gewinner des Abends
Neben „Anora“ gab es weitere historische Momente:
- Adrien Brody holte seinen zweiten Oscar als bester Hauptdarsteller für „The Brutalist“.
- Zoe Saldaña wurde als beste Nebendarstellerin für „Emilia Pérez“ ausgezeichnet – als erste Amerikanerin dominikanischer Abstammung!
- Gints Zilbalodis‘ „Flow“ brachte Lettland den ersten Animations-Oscar.
- Paul Tazewell („Wicked“) machte als erster schwarzer Gewinner im Bereich Kostümdesign Geschichte.
- Kieran Culkin sorgte für einen der rührendsten Momente: In seiner Dankesrede erinnerte er seine Frau an ihr Versprechen, ihm ein viertes Kind zu schenken, falls er gewinnt.

Foto: Von Frank Sun – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link
James-Bond-Hommage floppt – Zuschauer toben
Ein Highlight, das keines wurde: Zum 60-jährigen Jubiläum von James Bond inszenierte die Oscar-Produktion ein musikalisches Tribute. Lisa (Blackpink), Doja Cat und Raye performten ikonische Bond-Songs, doch die Darbietung wurde auf X (ehemals Twitter) regelrecht zerrissen. Kommentare wie „Peinlich!“, „Unpassend!“ und „Schlechteste Performance der Oscar-Geschichte“ machten schnell die Runde.
Dagegen sorgte eine andere Performance für emotionale Gänsehaut: Zoe Saldañas Dankesrede, in der sie ihre Familie und ihre Erfahrungen als Einwandererkind würdigte, rührte das Publikum zu Tränen.
Politische Statements & Skandale: Von Gaza bis zur Ukraine
Wie fast jedes Jahr nutzten Preisträger die Bühne für politische Botschaften:
- Yuval Abraham („No Other Land“) verurteilte die israelische Regierung für die „grausame Zerstörung von Gaza“.
- Daryl Hannah, die einen Preis präsentierte, rief „Slava Ukraini!“ in den Saal.
- Pro-palästinensische Demonstranten blockierten Straßen rund um das Dolby Theatre.
Dazu kam die Kontroverse um Karla Sofía Gascón („Emilia Pérez“) – alte Tweets von ihr sorgten für Gegenwind, und Conan O’Briens Gags über sie wurden von vielen als geschmacklos empfunden.
Technik-Pannen, Erdbeben und kein Originalsong live!
Die Veranstaltung wurde zusätzlich von zahlreichen Pannen überschattet:
- Hulu-Livestream brach mehrfach ab.
- Der rote Teppich begann mit Verspätung.
- Los Angeles wurde nach der Verleihung von einem kleinen Erdbeben erschüttert (!).
- Zum ersten Mal seit Jahrzehnten wurden keine der nominierten Songs live performt – sehr zum Ärger vieler Fans.
ALLE Oscar-Gewinner auf einen Blick!
| Kategorie | Gewinner | Film |
|---|---|---|
| Bester Film | Alex Coco, Samantha Quan und Sean Baker | Anora |
| Beste Regie | Sean Baker | Anora |
| Beste Hauptdarstellerin | Mikey Madison | Anora |
| Bester Hauptdarsteller | Adrien Brody | The Brutalist |
| Beste Nebendarstellerin | Zoe Saldaña | Emilia Pérez |
| Bester Nebendarsteller | Kieran Culkin | A Real Pain |
| Internationaler Film | Walter Salles | I’m Still Here |
| Dokumentarfilm | Basel Adra, Hamdan Ballal, Yuval Abraham & Rachel Szor | No Other Land |
| Originaldrehbuch | Sean Baker | Anora |
| Adaptiertes Drehbuch | Peter Straughan | Conclave |
| Originalmusik | Daniel Blumberg | The Brutalist |
| Originalsong | Clément Ducol, Camille & Jacques Audiard | El Mal (aus Emilia Pérez) |
| Animationsfilm | Gints Zilbalodis, Matīss Kaža, Ron Dyens and Gregory Zalcman | Flow |
| Visuelle Effekte | Paul Lambert, Stephen James, Rhys Salcombe and Gerd Nefzer | Dune: Part Two |
| Kostümdesign | Paul Tazewell | Wicked |
| Kamera | Lol Crawley | The Brutalist |
| Dokumentar-Kurzfilm | Molly O’Brien and Lisa Remington | The Only Girl in the Orchestra |
| Bester Ton | Gareth John, Richard King, Ron Bartlett and Doug Hemphill | Dune: Part Two |
| Produktionsdesign | Nathan Crowley and Lee Sandales | Wicked |
| Make-up und Hairstyling | Pierre-Olivier Persin, Stéphanie Guillon and Marilyne Scarselli | The Substance |
| Filmschnitt | Sean Baker | Anora |
| Kurzfilm (animiert) | Shirin Sohani and Hossein Molayemi | In the Shadow of the Cypress |
| Kurzfilm (Live Action) | Victoria Warmerdam and Trent | I’m Not a Robot |
Die Geschichte der Oscars
Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences wurde 1927 gegründet und vergibt seit 1929 die Oscars. Die erste Fernsehübertragung der Preisverleihung fand 1953 statt. Zu den bekanntesten Moderatoren der Oscars im Laufe der Jahre gehören Bob Hope, Johnny Carson und Billy Crystal. Die Oscars haben eine immense Bedeutung für die Filmindustrie. Ein Oscargewinn kann die Karriere eines Schauspielers oder Filmemachers maßgeblich beeinflussen und zu höherer Bekanntheit, besseren Gagen und neuen Arbeitsangeboten führen. Trotz ihres Prestiges werden die Oscars auch kritisiert. Vorwürfe des Elitismus und mangelnder Diversität werden immer wieder laut.
Fazit: Ein denkwürdiger Abend mit Licht und Schatten
Die Oscars 2025 boten alles: historische Erfolge, bittere Niederlagen, umstrittene Momente und emotionale Reden. Während „Anora“ als großer Sieger hervorging, bleibt der Abend vielen als der in Erinnerung, an dem Demi Moore überraschend verlor, James Bond einen peinlichen Auftritt hatte und sich Hollywood gegen Technik-Pannen, Demonstrationen und Naturgewalten behaupten musste.
Fest steht: Diese Oscar-Nacht wird nicht so schnell vergessen!

