Interessant: Auch 28 % derjenigen, die ein bestehendes Unternehmen übernommen haben, betrachten sich als Start-up. Ebenso ordnen sich 16 % der Freiberufler und 23 % der Soloselbstständigen in diese Kategorie ein. Doch traditionell gelten als Start-ups vor allem junge, innovative und wachstumsorientierte Neugründungen – eine Abgrenzung, die in der öffentlichen Wahrnehmung zunehmend verschwimmt.
Medien pushen den Begriff
Ein Grund für diese Entwicklung könnte die gestiegene Medienpräsenz sein. „Die Nutzung des Begriffs Start-up hat sich in den vergangenen zehn Jahren gewandelt. Er wird mittlerweile breiter verwendet und hat an Schärfe verloren“, erklärt Dr. Georg Metzger von KfW Research. Tatsächlich wurden die Begriffe „Start-up“ oder „Start-ups“ vor 2010 nur etwa 2.000- bis 3.000-mal jährlich in den Medien genannt – überwiegend in Fachkreisen. Ab 2010 schnellte die Berichterstattung in die Höhe. Im Jahr 2019 waren es bereits fast 30.000 Nennungen, vor allem in der Tages- und Wochenpresse.
Was macht ein echtes Start-up aus?
Trotz des Hypes bleibt die richtige Einordnung wichtig. Start-ups zeichnen sich durch innovative Ideen, schnelles Wachstum und Skalierbarkeit aus. Wer sich als Start-up bezeichnet, ohne diese Kriterien zu erfüllen, riskiert Fehleinschätzungen – vor allem in wirtschaftspolitischen Diskussionen.
Die Studie ist abrufbar unter Fokus Volkswirtschaft | KfW