Die Grünen und die FDP verharren auf ihrem bisherigen Niveau. In der Kanzlerfrage bleibt Friedrich Merz (CDU) vorn, doch die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag bleiben kompliziert.
Union unter 30 Prozent, AfD bei 21 Prozent
Laut der neuesten Forsa-Erhebung rutscht die CDU/CSU auf 29 Prozent (-1 Prozentpunkt). Die SPD gibt ebenfalls einen Punkt ab und steht nun bei 15 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) verliert ebenfalls leicht und liegt bei 3 Prozent. Die Linke verbessert sich auf 8 Prozent (+1), während die AfD mit nun 21 Prozent ebenfalls einen Punkt zulegt. Die Grünen (13%) und die FDP (5%) bleiben unverändert.
In der Kanzlerfrage verteidigt Friedrich Merz seine Spitzenposition mit 26 Prozent Zustimmung (+1). Robert Habeck (21%, -2) verliert an Rückhalt, Olaf Scholz bleibt bei 16 Prozent, während Alice Weidel mit 15 Prozent (+1) aufholt. Besonders deutlich ist die Parteibindung: 81 Prozent der Unionsanhänger würden für Merz stimmen, während Habeck in der eigenen Partei auf 89 Prozent und Scholz auf 68 Prozent kommt.
Regierungsbildung bleibt schwierig
Die Frage der Mehrheitsverhältnisse bleibt weiterhin offen – besonders mit Blick auf die FDP. Sollte die Partei an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, würden CDU/CSU (212 Sitze) und SPD (110 Sitze) gemeinsam auf eine knappe Mehrheit von 322 Mandaten kommen. Eine schwarz-grüne Koalition käme hingegen nur auf 307 Sitze und wäre damit nicht regierungsfähig. Eine Zusammenarbeit zwischen CDU/CSU und AfD hätte zwar eine komfortable Mehrheit, wird von der Union jedoch klar abgelehnt.
Falls die FDP den Einzug in den Bundestag schafft, könnte die Sitzverteilung eine Große Koalition aus Union und SPD verhindern. Schwarz-Rot käme dann auf nur 304 Mandate und würde die Kanzlermehrheit verfehlen. Auch Schwarz-Grün würde mit 290 Sitzen nicht ausreichen. Damit wären Dreier-Koalitionen nötig – etwa Schwarz-Rot-Grün (394 Sitze), Schwarz-Rot-Gelb (339 Sitze) oder Schwarz-Grün-Gelb (325 Sitze).
Fakt ist: Ohne eine klare Mehrheit könnten die Regierungsverhandlungen nach der nächsten Wahl besonders kompliziert werden.