Wahl-Umfrage zeigt neue Trends

Migration überholt Wirtschaft: Wähler setzen klare Prioritäten

Migration überholt Wirtschaft: Wähler setzen klare Prioritäten
Foto: ©WDR/AFP/Ina Fassbender
Ein Arbeiter in einem hitzebeständigen Schutzanzug steht vor einem glühenden Hochofen in einer Stahlfabrik, umgeben von Funken und intensiver Hitze.

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Gut sechs Wochen vor der Bundestagswahl wird klar, was die Deutschen am meisten bewegt: Migration und Flucht stehen mit 37 Prozent erstmals ganz oben auf der Liste der wichtigsten Probleme. Das zeigt der aktuelle ARD-DeutschlandTREND. Die Wirtschaft, im Dezember noch unangefochtener Spitzenreiter, fällt auf Platz zwei zurück (34 Prozent).

Während die Sorge um Zuwanderung um satte 14 Prozentpunkte steigt, verliert die Wirtschaft mit 11 Prozentpunkten deutlich an Dringlichkeit. Auf den weiteren Plätzen folgen Krieg und Frieden (14 Prozent), Umwelt und Klima (13 Prozent) sowie soziale Ungerechtigkeit (11 Prozent).

Steuerfreie Überstunden? Volle Zustimmung!

Im Wahlkampf stehen wirtschaftspolitische Vorschläge im Fokus. Vor allem die Idee, steuerfreie Zuschläge für Überstunden einzuführen, kommt an: Satte 78 Prozent finden das gut. Auch staatliche Hilfen für Unternehmen, die in investieren, stoßen auf breite Unterstützung (71 Prozent).

CO2-Abgabe und Mindestlohn spalten die Nation

Beim Thema Mindestlohn zeigt sich ein klares Bild: Zwei Drittel der Deutschen (67 Prozent) sind für eine Anhebung auf 15 Euro. Die CO2-Abgabe sorgt dagegen für Streit. Knapp die Hälfte (48 Prozent) will sie abschaffen, 39 Prozent möchten sie beibehalten.

Spannend: Eine knappe Mehrheit (53 Prozent) sieht in der allgemeinen Senkung von Unternehmenssteuern eine gute Idee. Beim Vorschlag, eine Kaufprämie für deutsche Elektroautos einzuführen, sind die Meinungen gespalten (44 Prozent dafür, 45 Prozent dagegen).

Sanktionen gegen Russland bleiben ein Tabu

Die Forderung, Wirtschaftssanktionen gegen Russland aufzuheben, trifft auf massiven Widerstand: 61 Prozent der Befragten lehnen das ab. Nur 28 Prozent halten das für eine gute Idee.

Die Umfrage von infratest dimap mit 1.323 Wahlberechtigten zeigt, wie sich die Stimmungslage im Wahlkampf verändert – und welche Themen die künftige Regierung dringend angehen muss.

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