„Wir können mit den Ergebnissen in Mathematik bei Kompass 4 nicht zufrieden sein“, erklärte Schopper. Ziel sei es, das landesweit einheitliche Testverfahren so weiterzuentwickeln, dass es Eltern und Lehrkräften eine verlässliche Ergänzung zur Grundschulempfehlung bietet. Kritik gibt es vor allem an den anspruchsvollen Aufgaben und der zu kurzen Bearbeitungszeit, die bei vielen Schülern und Lehrkräften für Unruhe sorgten.
Mathematik bleibt Problemfach
Die jüngsten Ergebnisse von Kompass 4 bestätigen ein bekanntes Problem: Mathematik bereitet in Baden-Württemberg – wie auch in ganz Deutschland – große Schwierigkeiten. Im Gegensatz dazu schneiden die Viertklässler in Deutsch deutlich besser ab. Hier erreichen rund 30 Prozent das erweiterte Niveau und somit eine Gymnasialempfehlung.
Laut Schopper ist es essenziell, dass die Leistungen in Mathematik verbessert werden, aber auch, dass die Tests die tatsächlichen Kompetenzen der Schüler realistischer abbilden. „Wir müssen da nochmal ran“, betonte die Kultusministerin.
Keine Nachteile für Schüler
Eltern können beruhigt sein: Die Ergebnisse von Kompass 4 führen zu keinen Nachteilen bei der Schulwahl. Die Grundschulempfehlung basiert weiterhin auf der pädagogischen Einschätzung der Lehrkräfte. Schopper stellte klar, dass Lehrkräfte durch ihre tägliche Arbeit die besten Experten für die Einschätzung der Kinder seien. Kompass 4 diene lediglich als ergänzendes Instrument.
Dennoch bleibt der Druck, die Mathematik-Kompetenzen der Schüler landesweit zu verbessern. Die angekündigte Überarbeitung von Kompass 4 soll dabei ein wichtiger Schritt sein, um Eltern und Lehrkräfte künftig besser zu unterstützen.