Im Main-Tauber-Kreis häufen sich Anrufe falscher Bankmitarbeiter. Laut Polizeipräsidium Heilbronn nutzten Täter in mehreren Fällen das sogenannte Call ID Spoofing, um sich als Angestellte der Volksbank Tauberbischofsheim auszugeben und so an Online-Banking-Zugangsdaten zu gelangen.
Wertheim: Zwei Opfer am Montagabend
Betroffen waren am Montagabend Anwohner in Wertheim-Urphar und Wertheim-Dörlesberg. Die Anrufer behaupteten, zum Schutz vor angeblichen Betrügern sei ein „dringender Zugriff“ auf die Konten nötig. Nachdem die Geschädigten ihre Zugangsdaten preisgaben, wurden von ihren Konten mehrere Tausend Euro abgebucht.
Boxberg: Weiterer Schaden am selben Tag
Auch in Boxberg kam es am selben Tag zu einem ähnlich gelagerten Fall mit finanziellen Verlusten in vierstelliger Höhe. Das Kriminalkommissariat Tauberbischofsheim hat in allen Sachverhalten die Ermittlungen aufgenommen.
Das steckt hinter Call ID Spoofing
Beim Call ID Spoofing wird die angezeigte Rufnummer manipuliert, sodass ein Anruf scheinbar von einer bekannten oder vertrauenswürdigen Stelle stammt. Ziel ist es, Vertrauen aufzubauen und sensible Daten wie Zugangsdaten oder TANs zu erlangen.
So schützen Sie Ihr Konto
- Geben Sie niemals Zugangsdaten, TANs oder Passwörter am Telefon weiter.
- Beenden Sie das Gespräch und rufen Sie Ihre Bank ausschließlich über die offiziell veröffentlichte Nummer zurück.
- Misstrauen Sie Zeitdruck, Drohungen oder angeblicher „sofortiger Kontosicherung“.
- Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend bei Ihrer Bank und der Polizei.
Bad Mergentheim: Polizei sucht Zeugen nach Unfallflucht
Unabhängig von den Betrugsfällen sucht die Polizei nach einer Unfallflucht in Bad Mergentheim Zeugen. Ein geparkter Skoda Kodiaq wurde am Dienstag zwischen 9:30 und 11:45 Uhr in der Kapuzinerstraße vermutlich beim Ausparken beschädigt. Der Sachschaden liegt bei etwa 2.500 Euro. Zeugenhinweise nimmt das Polizeirevier Bad Mergentheim unter 07931 54990 entgegen.
Einordnung und Aktualität
Die aktuellen Fälle zeigen: Telefonbetrug nutzt psychologischen Druck und technische Manipulation. Prävention beginnt am Hörer – keine Daten weitergeben, Nummern selbst prüfen, Vorfälle melden. Die Ermittlungen der Polizei laufen.