Auswirkungen und Maßnahmen
Überflutete Stege in den Freizeithäfen zwingen Bootseigner zur Sicherung ihrer Boote. In Radolfzell werden Anwohner aufgefordert, Gefahrenstoffe aus tiefgelegenen Gebäudeteilen zu entfernen. Die Feuerwehr in Konstanz hat den Seeuferweg zwischen Yachtclub und Bodensee-Therme gesperrt.
Fährbetrieb und Schifffahrt
Ab einem Wasserstand von 5,20 Metern muss die Autofähre Konstanz-Meersburg Container als Ballast mitnehmen, um die steilen Rampen bewältigen zu können. Auch auf der Schweizer Autofähre zwischen Friedrichshafen und Romanshorn wird ein 40-Tonner als zusätzliches Gewicht mitgeführt. Die Schifffahrt zwischen Kreuzlingen und Gottlieben ist eingestellt, da die Schiffe nicht mehr unter der Alten Rheinbrücke in Konstanz durchfahren können.
Touristenattraktionen und Prognosen
Touristenattraktionen wie die Insel Mainau und das Pfahlbaumuseum Unteruhldingen sind vorbereitet und haben teilweise Sandsäcke ausgelegt. Der Betrieb läuft größtenteils normal weiter.
Der Bodensee hat bereits in der Vergangenheit Hochwasser erlebt, zuletzt 1999 beim großen Pfingsthochwasser, als der Pegel 5,65 Meter erreichte. Die aktuellen Maßnahmen sollen helfen, die Auswirkungen des steigenden Wassers zu minimieren und die Sicherheit der Anwohner und Besucher zu gewährleisten.
Aussichten: Wasserfluss und Pegelstand
Derzeit fließen 1002,99 m³/s (+195% über dem mittleren Zufluss) über die 12 Hauptzuflüsse in den Bodensee. Der historische Minimalwert des Bodensees liegt bei 323 cm, während der maximale Pegel 567 cm beträgt. Experten der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg erwarten, dass der Pegel in den nächsten Tagen bis auf 5,20 Meter steigen könnte. Der Anstieg hängt stark von den zukünftigen Regenfällen und der Schneeschmelze in den Bergen ab, wo auf dem Säntis noch etwa fünf Meter Schnee liegen.