Fake-Stimmen, Fake-Verträge, Fake-Welten
Die zunehmende Verbreitung künstlich generierter Inhalte verändert laut The Morpheus das Internet tiefgreifend – und nicht zum Guten. In seinem Video prangert er an: Fake-Stimmen täuschen Großeltern, KI-Chats bestehen den Turing-Test, Stockfoto-Plattformen werden mit künstlichen Bildern überflutet – und viele Kreative verlieren ihre Lebensgrundlage.
„Ich liebe das Internet für all die Weirdness, die seltsamen großartigen Ideen – aber all das kollabiert in diesem Moment.“
KI als unsichtbarer Gegner in der Arbeitswelt
Besonders betroffen seien laut dem Informatiker und Content Creator jene, die in kreativen oder digitalen Berufen arbeiten: Texter, Musiker, Künstler, Journalisten, Entwickler, Fotografen, Dozenten, sogar Rechtsanwälte.
„Ich verdiene mein Geld mit dem Schreiben von Skripten […] und dem Verständnis von dem, was ihr sehen wollt“, sagt The Morpheus – und stellt gleichzeitig in Frage, ob sein Video überhaupt noch selbst geschrieben wurde. Denn: GPT-4.5 wirkt im Turing-Test menschlicher als echte Menschen.
Energiehunger, Fake-Identitäten, politische Manipulation
Neben den Auswirkungen auf Jobs und Medien warnt The Morpheus vor noch gravierenderen Folgen:
- Fake-Ausweise aus ChatGPT
- Künstlich trainierte Stimmen für Deepfakes
- massiver Stromverbrauch beim KI-Training
- möglicher Missbrauch durch autoritäre Regime
Besonders alarmierend: US-Firmen wie OpenAI kooperieren laut Video mittlerweile mit der Rüstungsindustrie – und könnten auf Nutzerdaten zugreifen, selbst wenn diese in Europa wohnen.
„Bürgergeld wird nicht reichen“
Die wohl brisanteste Aussage des Videos: Für viele Menschen wird es bald keine wirtschaftlich sinnvolle Aufgabe mehr geben. Wenn KI unser Wissen schneller, billiger und sogar empathischer liefert – was bleibt dann noch für Menschen?
„Die Frage wird irgendwann sein: Wofür braucht man noch Menschen?“, so The Morpheus.
Hoffnung durch Technologie – wenn wir sie richtig nutzen
Doch The Morpheus bleibt nicht bei der Kritik stehen. In einem zweiten Video zeigt er, warum KI auch ein Segen sein kann.
KI ermögliche es heute schon, komplexe Aufgaben zu automatisieren, Zeit zu sparen und kreative Menschen bei ihrer Arbeit zu unterstützen – nicht zu ersetzen.
„Ich darf mich selbst entscheiden, welchen Teil meiner Arbeit meinen persönlichen Touch braucht.“
KI rettet Leben, bildet weiter – und könnte gerechter machen
In seinem Video „KI ist ein SEGEN!“ beschreibt er zahlreiche Beispiele:
- In der Pflege könne KI Patienten überwachen und Stürze melden
- In der Medizin erkenne sie Krankheiten zuverlässiger als viele Ärzte
- In der Forschung habe KI mit „AlphaFold“ laut Morpheus „eine Milliarde Jahre Forschungszeit eingespart“
- In der Bildung könnten Lehrpläne individualisiert und Schüler gezielter gefördert werden
Auch die psychische Gesundheit werde gestützt: KI könne Menschen mit Depressionen zuhören, Struktur geben und helfen, neue Perspektiven zu finden – gerade dort, wo es an echten Therapeuten fehlt.
„Wenn wir es richtig einsetzen, kann KI die Welt gerechter machen.“
Vision: Arbeit, um sich zu verwirklichen – nicht um zu überleben
In seiner Zukunftsvision skizziert The Morpheus eine Welt, in der Menschen durch KI entlastet werden. Eine Gesellschaft, in der Roboter gefährliche Jobs übernehmen, KI das Bildungssystem personalisiert und Wissen demokratisiert wird.
„Arbeit war für den Großteil der Menschheitsgeschichte etwas, das wir tun mussten, um zu überleben“, sagt er. „Aber was, wenn das nicht mehr nötig ist?“
Zwei Videos, zwei Perspektiven – beide sehenswert
Die beiden Videos von The Morpheus sind keine reißerischen Rants, sondern tief recherchierte Essays, die persönliche Erlebnisse mit wissenschaftlichen Studien und gesellschaftlicher Analyse verbinden. Wer verstehen will, wie KI unsere Welt verändert – in beide Richtungen –, sollte sie gesehen haben.
Zum Video: „KI ist ein FLUCH!“ auf YouTube ansehen
Direkt zum zweiten Teil: „KI ist ein SEGEN!“