Die jährliche Inflation im Euroraum hat sich im Oktober 2025 leicht abgeschwächt und wird auf 2,1 Prozent geschätzt. Dies teilte die EU-Statistikbehörde Eurostat mit, nachdem sie im September noch bei 2,2 Prozent gelegen hatte. Im Vergleich zum Vormonat sind die Preise jedoch um 0,2 Prozent gestiegen.
Die sogenannte „Kerninflation“, welche die preislichen Entwicklungen ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak betrachtet, lag im Oktober bei 2,4 Prozent und damit leicht höher als im Vormonat. Diese Kennzahl wird von der Europäischen Zentralbank (EZB) besonders genau beobachtet, da sie als Indikator für die Erreichung und Beibehaltung einer Preisstabilität von zwei Prozent dient.
Im Detail zeigen sich unterschiedliche Dynamiken bei den Hauptkomponenten der Inflation im Euroraum. Dienstleistungen weisen im Oktober mit 3,4 Prozent die höchste jährliche Rate auf, ein Anstieg gegenüber den 3,2 Prozent im September. Lebensmittel, Alkohol und Tabak verzeichneten eine Rate von 2,5 Prozent, was einen Rückgang gegenüber den 3,0 Prozent im September darstellt. Industriegüter ohne Energie lagen bei 0,6 Prozent (zuvor 0,8 Prozent), während Energiepreise einen Rückgang von -1,0 Prozent zeigten, nach -0,4 Prozent im September.
Innerhalb der Eurozone sind deutliche Unterschiede bei den Inflationsraten zu beobachten. Eurostat misst die höchste Rate in Estland mit 4,5 Prozent, gefolgt von Lettland mit 4,2 Prozent. Kroatien und Österreich verzeichneten jeweils 4,0 Prozent. Am unteren Ende der Skala liegt Zypern mit einer Inflationsrate von 0,3 Prozent. Für Deutschland berechnete Eurostat eine Inflationsrate von 2,3 Prozent, wobei darauf hingewiesen wird, dass hier eine andere Methode als die des Statistischen Bundesamtes zur Anwendung kommt, welches jedoch ebenfalls eine Teuerungsrate von 2,3 Prozent für den gleichen Zeitraum ermittelt hatte.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

