Heidelberg. Am Abend des 12. November 2025 ereignete sich in der Heidelberger Kurfürsten-Anlage ein dramatischer Vorfall, der nun zu einem Haftbefehl wegen versuchten Totschlags führte. Ein 33-jähriger Mann steht im Fokus der Ermittlungen, nachdem er versucht haben soll, einem 31-Jährigen dessen Mobiltelefon zu entreißen. Dieser versuchte Raub mündete in einer gefährlichen Auseinandersetzung, die das Opfer mit schweren Verletzungen zurückließ.
Ablauf des Geschehens
Nachdem der Beschuldigte versuchte, das Mobiltelefon an sich zu bringen, entwickelte sich ein Handgemenge. Während dieses Vorgangs soll der 33-Jährige dem Geschädigten mit den Worten „I kill you“ gedroht haben. Das 31-jährige Opfer versuchte daraufhin, der Situation zu entfliehen und entfernte sich zunächst vom Tatort. Doch die Gefahr war noch nicht gebannt. Wenig später kehrte der Beschuldigte zurück und griff den 31-Jährigen erneut an. Mit einem bislang unbekannten, scharfen Gegenstand fügte er dem Opfer eine Verletzung an der Schläfe zu.
Als der Geschädigte sich abwandte, um endgültig zu flüchten, setzte der Angreifer seinen brutalen Übergriff fort. Er verletzte den 31-Jährigen von hinten an der Schulter. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Heidelberg nahm der Täter in diesem Moment den Tod des Geschädigten zumindest billigend in Kauf. Dem Opfer gelang es schließlich, zu entkommen, musste jedoch im Anschluss an die Tat notoperiert werden.
Festnahme und Untersuchungshaft
Die polizeilichen Maßnahmen führten schnell zum Erfolg. Etwa zwei Stunden nach der Tat konnte der 33-jährige Tatverdächtige an der Pforte des Patrick-Henry-Village von der Polizei festgenommen werden. Bereits am Folgetag erließ die Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Heidelberg auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Untersuchungshaftbefehl gegen den Mann. Ihm werden dringender Tatverdacht des versuchten Raubes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und versuchtem Totschlag vorgeworfen. Der Haftbefehl wurde umgehend in Vollzug gesetzt, und der Beschuldigte befindet sich nun in Untersuchungshaft.
Fortlaufende Ermittlungen
Die Ermittlungen in diesem Fall werden von der Staatsanwaltschaft Heidelberg und der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg fortgeführt. Art und Umfang des eingesetzten scharfen Gegenstandes sind ebenso Gegenstand der weiteren Untersuchungen wie die genauen Motive des Täters. Die Behörden arbeiten daran, alle Hintergründe der Tat lückenlos aufzuklären.

