Baden-Württemberg intensiviert die Zusammenarbeit mit Frankreich im Bereich der Inneren Sicherheit und des Katastrophenschutzes. Neben einem neuen Austauschprogramm für junge Helfer sind zusätzliche gemeinsame Übungen und eine modernisierte Wasserschutzpolizeistation in Kehl geplant. Innenminister Thomas Strobl stellte die Maßnahmen am Dienstag, 11. Februar 2025, vor.
„In unsicheren Zeiten wichtiger denn je“
Ministerpräsident Winfried Kretschmann betonte die Bedeutung der grenzüberschreitenden Kooperation:
„Dass wir das Miteinander in Europa stärken, ist gerade in unsicheren Zeiten wichtiger denn je.“ Er verwies darauf, dass die Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und der Region Grand Est bei der Grenzraumkonferenz am 31. Januar weiter vertieft wurde – nicht nur in den Bereichen Wissenschaft und Mobilität, sondern auch bei der Sicherheit.
Innenminister Thomas Strobl sieht die Zusammenarbeit als Antwort auf aktuelle Herausforderungen:
„Unsere Gefahrenlagen werden immer komplexer. Mehr denn je gilt: Wir müssen zusammenarbeiten, national und international, Hand in Hand.“
Neue Maßnahmen für mehr Sicherheit
Mehrere Projekte sollen die deutsch-französische Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich stärken:
- „Katastrophenschutz-Erasmus“: Ein Austauschprogramm für junge Menschen unter 25 Jahren, die sich im Katastrophenschutz engagieren. Dieses Programm soll helfen, internationale Krisen besser zu bewältigen. Erste Gespräche mit der neuen EU-Katastrophenschutzkommissarin Hadja Lahbib fanden bereits statt.
- Mehr gemeinsame Übungen: Bis Sommer 2025 wollen Baden-Württemberg und Grand Est ein Konzept für intensivere Katastrophenschutzübungen entwickeln.
- Neue Wasserschutzpolizeistation in Kehl: Ende März wird ein 12,1 Millionen Euro teurer Neubau übergeben, der neben der Wasserschutzpolizei auch die französische Gendarmerie beherbergen wird.
Innenminister Strobl fasste zusammen:
„Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist die Zukunft für eine erfolgreiche Kriminalitätsbekämpfung und Katastrophenschutz gerade in Grenzregionen wie Baden-Württemberg.“
Die geplanten Maßnahmen sollen nicht nur die Sicherheit auf beiden Seiten des Rheins verbessern, sondern auch das Vertrauen und die Kooperation zwischen deutschen und französischen Einsatzkräften weiter stärken.
