Deutschland im Zocker-Fieber: Rekordzahlen und ein wachsender Senioren-Trend
Rund sechs von zehn Deutschen (59 Prozent) im Alter von 6 bis 69 Jahren greifen regelmäßig zu Controller, Tastatur oder Smartphone, um in digitale Welten einzutauchen. Seit 2020 ist die Gesamtzahl der Spielenden damit um beachtliche neun Prozent gewachsen. Ein besonders dynamisches Wachstum zeigt sich in der Altersgruppe der über 60-Jährigen: Ihre Zahl stieg von 6,4 auf 7,7 Millionen. Dies liegt zum einen daran, dass viele langjährige Gamer ihrer Leidenschaft treu bleiben, zum anderen entdecken immer mehr Senioren Games neu für sich.
Gaming-Gemeinschaft wächst und altert: Die wichtigsten Zahlen
Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Durchschnittsalter wider, das erstmals auf 39,5 Jahre angestiegen ist (Vorjahr: 38,2 Jahre). Beeindruckende 79 Prozent aller Spielerinnen und Spieler in Deutschland sind volljährig. Die Geschlechterverteilung bleibt dabei erfreulich ausgeglichen: Rund 48 Prozent der Spielenden sind Frauen, 52 Prozent Männer. Die Daten basieren auf Erhebungen von YouGov, Nielsen IQ und data.ai.
Game-Chef Felix Falk: „Games begeistern Menschen jeden Alters“
Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche, kommentiert die Entwicklung: „Games begeistern Millionen von Menschen in Deutschland – Junge wie Alte, Frauen wie Männer. Längst spielt die Mehrheit der Deutschen und es werden immer mehr. Spannend ist auch das stetig steigende Durchschnittsalter der Spielerinnen und Spieler: Hierbei nähern wir uns stark der 40 Jahre. Das macht deutlich, was immer noch viele Menschen überrascht: Ob mit 17 oder 70 – Games begeistern Menschen jeden Alters und der Anteil älterer Spielerinnen und Spieler wächst dabei besonders stark.“
Deutscher Games-Markt 2024: Nach Boomjahren eine kleine Verschnaufpause
Nachdem der deutsche Games-Markt in den Vorjahren neue Rekordhöhen erreicht hatte, legte er 2024 eine „Wachstumspause“ ein. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Deutschland mit Games, Spiele-Hardware und Online-Gaming-Services 9,4 Milliarden Euro umgesetzt – ein Rückgang von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders deutlich fiel das Minus beim Kauf von Spielen für PC, Konsole und Smartphone aus (-17 Prozent auf 921 Millionen Euro). Auch die Hardware-Umsätze sanken um zehn Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Entgegen diesem Trend verzeichneten jedoch Online-Gaming-Services ein zweistelliges Wachstum von zwölf Prozent auf 965 Millionen Euro.