„Bei Fernreisen steigt die Gefahr, sich mit Krankheiten zu infizieren“, warnt Anke Kapels von der Stiftung Warentest. Besonders wichtig: Manche Impfungen entfalten ihren vollen Schutz erst nach Wochen oder benötigen mehrere Dosen. Eine frühzeitige Beratung wird daher empfohlen.
Welche Impfungen für Fernreisen empfohlen werden
Für viele Länder gibt es Pflicht- oder empfohlene Impfungen, darunter:
- Gelbfieber: Pflicht für einige Länder in Afrika und Südamerika
- Hepatitis A & B: Weltweit empfohlen
- Tollwut: Sinnvoll für längere Aufenthalte oder Outdoor-Aktivitäten
- Typhus: Schutz gegen bakterielle Infektionen in vielen tropischen Ländern
- Japanische Enzephalitis: Besonders für Reisen nach Südostasien relevant
- Meningokokken: Wichtig für Pilgerreisen nach Saudi-Arabien
Malaria ist eine Ausnahme: Es gibt keine Impfung, sondern nur Tabletten zur Prophylaxe, die Reisende vorbeugend einnehmen können.
Was zahlt die Krankenkasse?
Alle gesetzlichen Krankenkassen übernehmen zumindest teilweise die Kosten für Reiseimpfungen – doch die Leistungen variieren stark. Während einige Kassen die Kosten vollständig erstatten, setzen andere eine Höchstgrenze (z. B. 300 Euro).
Die Voraussetzung für eine Kostenübernahme ist in den meisten Fällen eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) für das jeweilige Reiseland.
Malaria-Prophylaxe: Nicht immer bezahlt
Für die Malaria-Vorsorge in Tablettenform gibt es keine einheitliche Regelung:
- 11 von 68 Krankenkassen zahlen keinen Zuschuss
- Drei weitere Kassen übernehmen die Kosten nur eingeschränkt
- Preis für eine 14-tägige Malaria-Prophylaxe: 60 bis 150 Euro, bei längeren Reisen entsprechend höher
Wo es weitere Informationen gibt
Eine Übersicht über Impfungen gegen sieben häufige Erreger bietet die Stiftung Warentest unter www.test.de/reiseimpfung. Informationen zur Kostenübernahme durch Krankenkassen sind unter www.test.de/reiseimpfung-kasse abrufbar.
