Nächtliche Erdbeben im Vogtland

Erdbeben und Sturm erschüttern Sachsen in der Nacht

Erdbeben und Sturm erschüttern Sachsen in der Nacht
Erdbeben und Sturm erschüttern Sachsen in der Nacht
Foto: ((© LfULG)) Seismograph

Folge uns auf:

In den frühen Morgenstunden des 2. Januar 2025 wurden in Klingenthal im Vogtlandkreis gleich drei Erdbeben registriert. Das stärkste Beben um 02:37 Uhr erreichte eine Magnitude von 2,5 auf der Richterskala, während die beiden folgenden Beben mit 2,1 und 1,8 etwas schwächer ausfielen. Das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) bestätigt, dass die Erdstöße in einer Tiefe von etwa 11 Kilometern stattfanden – typisch für die Region, aber global gesehen flach.

Eine neue Phase seismischer Aktivität?

Die jüngsten Beben könnten ein Zeichen für eine erneute aktive Phase des sogenannten Erdbebenschwarms im Vogtland sein, der seit März 2024 bereits rund 2.000 Erdstöße verzeichnete. Damals sorgten Beben mit Magnituden von bis zu 2,7 für Aufmerksamkeit. Experten des Geoforschungszentrums Potsdam und des LfULG beobachten die Entwicklungen genau, da die Energiefreisetzung in der Region seit 2006 stetig ansteigt.

Konkrete Prognosen zum Verlauf der Aktivität sind jedoch schwierig, wie die Forscher betonen. Historische Daten deuten darauf hin, dass sich solche Schwärme mit einer Wiederkehrrate von mehreren Jahrzehnten ereignen.

Sturm verdeckt Spürbarkeit der Beben

Während die aktuellen Erdbeben normalerweise in einem Umkreis von bis zu 50 Kilometern spürbar gewesen wären, erschwerte der gleichzeitig tobende nächtliche Sturm ihre Wahrnehmung. Das laute Sturmgetöse ließ die Erschütterungen vielerorts unbemerkt bleiben.

Seismologie im Vogtland unter Beobachtung

Das Herdgebiet Klingenthal zählt seit dem 20. Jahrhundert zu den seismisch aktiveren Regionen Deutschlands. Der Seismologie-Verbund Sachsen, koordiniert vom LfULG, überwacht mit einem Netzwerk aus Messstationen die Aktivität im Vogtland, Erzgebirge und angrenzenden Gebieten.

Die aktuelle Erdbebentätigkeit fügt sich in ein bekanntes Muster ein und wird weiterhin von nationalen und internationalen Partnern untersucht. Bewohner der Region müssen sich laut Experten keine akute Sorge machen, sollten jedoch aufmerksam bleiben.

Anzeige

Das Könnte Sie auch interessieren

Mehr von InsideBW.de

Das könnte dich auch Interessieren – mehr aus dem Netz

Anzeige

Neueste Artikel