Das günstigste Elektroauto, der Dacia Spring, startet bei 16.900 Euro, konnte jedoch im ADAC-Test nur mit der Note 4,1 und einem Stern in der Euro-NCAP-Sicherheitswertung überzeugen. Für ADAC-Technikpräsident Karsten Schulze ist das eine problematische Entwicklung: „Für viele Verbraucher ist es fast unmöglich, sich ein neues Auto zu kaufen – vor allem Kleinwagen sind unverhältnismäßig teuer geworden. Der Umstieg auf ein umweltfreundliches E-Auto wird durch das geringere Angebot und die noch höheren Preise zusätzlich erschwert.“
Benziner weiterhin dominierend
Insgesamt bietet der Markt in diesem Segment mehr Auswahl bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. 16 Modelle sind zwischen 15.000 und 20.000 Euro erhältlich, darunter der Fiat Panda (ab 15.990 Euro). Dieselmotoren spielen hingegen keine Rolle mehr. Im höheren Preisbereich zeigt sich bei Benzinern der Lexus LBX mit einem Einstiegspreis von 32.990 Euro als teuerster Vertreter.
Elektroautos unter 20.000 Euro bleiben Mangelware
Unter der Marke von 20.000 Euro findet sich mit dem Leapmotor T03 (ab 18.900 Euro) nur ein weiteres Elektro-Modell. Die Preise für angekündigte E-Fahrzeuge wie den Renault 5 oder den Fiat Grande Panda beginnen erst bei rund 24.900 Euro. Spitzenmodelle wie der Abarth 600e liegen mit mindestens 44.990 Euro deutlich darüber.
Forderung nach günstigeren Elektro-Modellen
Der ADAC sieht sowohl die Autohersteller als auch die Politik in der Verantwortung, den Zugang zu E-Mobilität zu erleichtern. Während die Hersteller preiswerte Einstiegsmodelle entwickeln müssten, fordert der Automobilclub von Politik und Energieversorgern bezahlbare Ladestrompreise und den Ausbau der Ladeinfrastruktur.
Fazit:
Für Verbraucher bleibt der Einstieg in die Elektromobilität eine Herausforderung – nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch die Betriebskosten stellen Hürden dar. Der Druck auf Industrie und Politik wächst, den Umstieg attraktiver zu machen.