Was wir über sie wissen, stammt aus den Relikten, die sie hinterlassen haben – und genau hier setzt das Keltenmuseum an. Mit der Wiedereröffnung dieses kulturellen Juwels begibt sich Baden-Württemberg auf eine spannende Mission: die Wiederentdeckung und Neubewertung der keltischen Vergangenheit.
Ein unberaubtes Fürstengrab als Fenster in die keltische Seele
Das Highlight des Museums ist zweifellos der sensationelle Fund eines unberaubten Fürstengrabes aus dem 6. Jahrhundert vor Christus. Diese Entdeckung ist in ihrer Art einzigartig und bietet einen unvergleichlichen Einblick in das Leben und die Kultur der Kelten. Besucherinnen und Besucher haben die seltene Gelegenheit, eine detailgetreue Rekonstruktion der Grabkammer im Originalmaßstab zu erleben. Diese Nähe zu den Kelten, die durch die Ausstellung vermittelt wird, ist ein emotionales Erlebnis, das die Vergangenheit auf eindrucksvolle Weise zum Leben erweckt.
Innovation und Förderung: Die Zukunft des Keltenmuseums
Das Keltenmuseum Hochdorf/Enz hat nicht nur eine umfassende Renovierung erfahren, sondern wurde auch technisch und konzeptionell auf den neuesten Stand gebracht. Mit einem Budget von über einer Million Euro, finanziert durch Landesmittel und das Förderprogramm „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Deutschland“ (INK), wurde das Museum nicht nur energetisch erneuert, sondern auch durch zwei Anbauten erweitert. Diese Modernisierung umfasst digitale Vermittlungsangebote, die die Geschichte der Kelten auf innovative Weise zugänglich machen. Die Gemeinde Eberdingen, als Trägerin des Museums, sieht in der Förderung eine Wertschätzung ihrer langjährigen Bemühungen und einen Auftrag für die Zukunft.
Keltenland Baden-Württemberg: Ein kulturelles Netzwerk entsteht
Die Wiedereröffnung des Keltenmuseums markiert einen wichtigen Meilenstein in der Umsetzung der Keltenkonzeption Baden-Württembergs. Diese Initiative zielt darauf ab, die keltische Geschichte und Kultur im gesamten Bundesland sichtbar zu machen und zu einem festen Bestandteil des kulturellen und touristischen Angebots zu machen. Mit weiteren Projekten, wie der Erlebniswelt am Heidengraben und den Rekonstruktionsbauten am Bopfinger Ipf, wird das Keltenland Baden-Württemberg immer greifbarer. Ziel ist es, ein landesweites Netzwerk zu schaffen, das nicht nur die historische Bedeutung der Kelten hervorhebt, sondern auch Bildungsangebote für Schulen und außerschulische Bildungseinrichtungen bietet.
Das Keltenmuseum Hochdorf/Enz und die damit verbundene Keltenkonzeption Baden-Württembergs sind ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie die Vergangenheit lebendig gehalten und für zukünftige Generationen zugänglich gemacht werden kann. Die Reise in die Welt der Kelten ist nicht nur eine faszinierende Erfahrung für Geschichtsinteressierte, sondern bietet auch wertvolle Einblicke in die Wurzeln unserer eigenen Kultur. Mit der Neueröffnung des Museums und den geplanten Projekten wird Baden-Württemberg zu einem lebendigen Schauplatz der keltischen Geschichte – ein Abenteuer, das darauf wartet, von Besucherinnen und Besuchern aus aller Welt entdeckt zu werden.
Mehr Infos gibt es unter www.keltenmuseum.de