Seit Tagen brodelt das Netz: „Donald Trump tot?“ – diese Frage trendet seit Ende August auf X (ehemals Twitter), Google und Co. Millionenfach wird sie gestellt, angeheizt von Spekulationen und Verschwörungstheorien. Was steckt wirklich hinter dem Hype?
Gerüchte-Start nach Trumps Abwesenheit
Der 79-jährige US-Präsident Donald Trump, der regelmäßig wegen seiner provokanten Aussagen und politischen Entscheidungen in den Schlagzeilen steht, war zuletzt seltener in der Öffentlichkeit zu sehen. Diese Abwesenheit ließ die Gerüchteküche hochkochen. Besonders befeuert wurde das Ganze durch ein Interview von Vizepräsident JD Vance am 27. August. Vance sagte damals, er sei „bereit, einzuspringen, falls es zu einer schrecklichen Tragödie kommt“. Obwohl er kurz darauf klarstellte, dass Trump „fit, vital und bei bester Gesundheit“ sei, nahm die Welle der Spekulationen ihren Lauf.
Ein Simpsons-Clip als Brandbeschleuniger
Kurz darauf tauchte auf Instagram ein Clip auf, der angeblich aus der Kultserie The Simpsons stammt. Darin ist eine Figur zu sehen, die Trump ähnelt und während einer Live-Übertragung zusammenbricht – unterlegt mit der Behauptung, der Präsident werde „im August 2025 nach einer schweren Erkrankung sterben“.
Das Video ging viral, sammelte Millionen Klicks und sorgte für wilde Diskussionen. Der Haken: Experten von Variety und Euronews stellten klar, dass die Szenen gefälscht sind. Der angebliche „Simpsons-Tod“ ist eine Montage aus älteren Folgen, die von Fans nachträglich bearbeitet wurden.
Medizinische Fakten: Trump lebt und ist „fit“
Hinzu kommt, dass das Weiße Haus bereits am 17. Juli eine Diagnose veröffentlicht hatte: Trump leide an einer chronischen Veneninsuffizienz (CVI), einer Kreislaufstörung, die Schwellungen und Blutergüsse an den Beinen verursacht. Dr. Sean P. Barbabella, Trumps Leibarzt, stellte jedoch klar: „Nicht lebensbedrohlich, eine häufige Alterserscheinung.“
Trotzdem reichten Bilder von Blutergüssen an Trumps Hand und sein Fernbleiben von großen Wahlkampfveranstaltungen, um neue Spekulationen zu schüren.
Die Rolle der Simpsons – Mythos statt Realität
Dass die Simpsons reale Ereignisse erstaunlich oft vorhergesagt haben – von Smartwatches über Videoanrufe bis hin zu Trumps Wahlsieg 2016 – ist bekannt. Doch ein „Trump-Tod“ im Jahr 2025? Dafür gibt es keinen Beweis. Serien-Schöpfer Matt Groening machte beim Comic-Con im Juli nur eine scherzhafte Bemerkung: Die Serie laufe „weiter, bis jemand stirbt“. Viele Fans deuteten das fälschlicherweise als Anspielung auf Trump.
Wiederkehrende Fake-News um Trump
Es ist nicht das erste Mal, dass Trumps Tod fälschlicherweise verkündet wird. Schon 2023 wurde das Konto seines Sohnes Donald Trump Jr. gehackt. Der Hacker postete damals eine Falschmeldung über den „Tod des ehemaligen Präsidenten“. Außerdem überlebte Trump zwei Attentatsversuche während des Wahlkampfs, was die öffentliche Aufmerksamkeit auf seine Sicherheit zusätzlich erhöhte.
Faktencheck: Trump lebt
- Ist Donald Trump tot? Nein. Es gibt keinerlei Belege dafür, dass Donald Trump gestorben ist.
- Haben die Simpsons seinen Tod vorhergesagt? Ebenfalls nein. Der kursierende Clip ist nachweislich manipuliert.
Fazit: Das Netz liebt Spektakel – und der „Trump-dead“-Trend ist der beste Beweis dafür. Fakt ist aber: Donald Trump lebt, ist laut Ärzten gesundheitlich stabil und bereit, weiter Wahlkampf zu führen.