Treffen endet abrupt

Diplomatische Krise: Heftiger Streit im Weißen Haus – Trump und Selenskyj brechen Gespräche ab

Selenskyj & Trump im Schlagabtausch
Selenskyj & Trump im Schlagabtausch
Foto & Video via Glomex

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Am 28. Februar 2025 fand im Weißen Haus ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj statt, das in einem beispiellosen diplomatischen Eklat endete. Die ursprünglich geplanten Gespräche, die auf die Stärkung der bilateralen Beziehungen und die Unterzeichnung eines wichtigen Rohstoffabkommens abzielten, eskalierten zu einem öffentlichen Schlagabtausch vor laufenden Kameras.​

des Treffens

Seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 hat die Ukraine kontinuierlich um internationale Unterstützung geworben, insbesondere von den Vereinigten Staaten. Im Vorfeld des Treffens wurde ein Abkommen vorbereitet, das den USA 50 % der Einnahmen aus dem Verkauf ukrainischer Mineralien und Seltenen Erden zusichern sollte. Dieses Abkommen sollte nicht nur die wirtschaftliche Zusammenarbeit stärken, sondern auch als Zeichen der anhaltenden US-Unterstützung für die Ukraine dienen. ​

Verlauf des Treffens

Das Treffen begann mit optimistischen Erwartungen. Präsident Trump begrüßte Präsident Selenskyj im Oval Office, und beide Seiten äußerten die Hoffnung auf konstruktive Gespräche. Doch bereits nach etwa 40 Minuten nahm die Atmosphäre eine drastische Wendung. Ein polnischer Journalist stellte eine Frage zu Trumps Beziehung zu und der wahrgenommenen pro-russischen Haltung der USA. Trump reagierte darauf, indem er Selenskyj vorwarf, sein “Hass” erschwere die Verhandlungen. Vizepräsident JD Vance fügte hinzu, dass Diplomatie der Schlüssel zur Beendigung des Ukraine-Krieges sei, woraufhin Selenskyj auf gebrochene Waffenstillstandsabkommen der Vergangenheit verwies und konkrete Beweise für Russlands Vertrauenswürdigkeit forderte. Die Diskussion eskalierte weiter, und Trump sowie Vance warfen Selenskyj Respektlosigkeit vor und beschuldigten ihn, einen Dritten Weltkrieg zu provozieren. ​

Abbruch des Treffens und unmittelbare Folgen

Aufgrund der eskalierenden Spannungen wurde das Treffen abrupt beendet. Die geplante Unterzeichnung des Rohstoffabkommens fand nicht statt, und die anschließende Pressekonferenz wurde abgesagt. Präsident Selenskyj verließ das Weiße Haus vorzeitig und kehrte unmittelbar in die Ukraine zurück. In einer späteren Stellungnahme betonte er, dass die Ukraine ohne verlässliche Sicherheitsgarantien keinen Waffenstillstand mit Russland eingehen könne. Er wies darauf hin, dass frühere Abkommen gebrochen wurden und daher Vorsicht geboten sei. ​

Reaktionen aus der internationalen Gemeinschaft

Der Vorfall löste weltweit unterschiedliche Reaktionen aus. Europäische Staats- und Regierungschefs stellten sich demonstrativ hinter Präsident Selenskyj und die Ukraine. Der EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas betonte, dass die freie Welt neue Führung benötige und Europa bereit sei, diese Rolle zu übernehmen. Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, lobte Selenskyjs Mut und versprach, weiterhin für einen dauerhaften Frieden in der Ukraine zu arbeiten. Auch der britische Premierminister Keir Starmer und der französische Präsident Emmanuel Macron äußerten ihre Solidarität mit der Ukraine. ​

In den USA hingegen waren die Reaktionen gespalten. Während einige Republikaner Trumps Haltung unterstützten und Selenskyj Respektlosigkeit vorwarfen, kritisierten Demokraten das Verhalten des Präsidenten scharf. Senator Chuck Schumer erklärte, dass Trump und Vance “Putins Drecksarbeit” erledigten und dass die Demokraten niemals aufhören würden, für Freiheit und Demokratie zu kämpfen. Senatorin Amy Klobuchar hob hervor, dass Selenskyj den USA mehrfach gedankt habe und dass Amerika ihm dankbar sein sollte für seinen Widerstand gegen einen Diktator.

Auswirkungen auf die US-ukrainischen Beziehungen

Der Eklat hat die Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine erheblich belastet. Die Absage des Rohstoffabkommens und die öffentlichen Vorwürfe könnten das Vertrauen zwischen beiden Nationen nachhaltig beeinträchtigen. Zudem stellt sich die Frage, wie die zukünftige Unterstützung der USA für die Ukraine aussehen wird, insbesondere in Anbetracht der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen und der innenpolitischen Debatten über die US-Außenpolitik. ​

Reaktionen aus Russland

In Russland wurde der Vorfall mit Genugtuung aufgenommen. Der ehemalige Präsident und stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, lobte Trumps Verhalten und bezeichnete es als “wohlverdiente Zurechtweisung” für Selenskyj. Auch andere russische Offizielle äußerten sich positiv über die Ereignisse im Weißen Haus und sahen darin einen diplomatischen Sieg für Russland. ​

Fazit

Das Treffen zwischen Präsident Trump und Präsident Selenskyj am 28. Februar 2025 markiert einen Tiefpunkt in den diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine. Die öffentlichen Auseinandersetzungen und der Abbruch des Treffens werfen Fragen über die zukünftige Zusammenarbeit beider Länder auf und könnten die geopolitische Stabilität in Europa beeinflussen. Es bleibt abzuwarten, wie beide Nationen diesen diplomatischen Bruch überwinden und welche Schritte unternommen werden, um das Vertrauen wiederherzustellen und den Frieden in der Region zu sichern.

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