Von Rekordsummen bis Millionen-Exits

Die größten Deals bei „Die Höhle der Löwen“: Diese 5 Start-ups haben richtig abgeräumt!

Seit 2014 ist „Die Höhle der Löwen“ das Sprungbrett für Start-ups in Deutschland. Mehr als 500 Gründer haben sich bereits vor die gefürchtete Jury aus Investoren gestellt – mal mit Zittern, mal mit Selbstbewusstsein. Und immer mit der Hoffnung auf den großen Coup. Doch nur wenige Deals haben wirklich Geschichte geschrieben.
Die größten Deals bei „Die Höhle der Löwen“: Diese 5 Start-ups haben richtig abgeräumt!
Die größten Deals bei „Die Höhle der Löwen“: Diese 5 Start-ups haben richtig abgeräumt!
V.o.l.: Janna Ensthaler, Carsten Maschmeyer, Dagmar Wöhrl, Judith Williams, Frank Thelen und Ralf Dümmel.
Foto: RTL / Boris Breuer

Folge uns auf:

Wir zeigen euch die fünf größten Deals aller Zeiten – verständlich, unterhaltsam, vollgepackt mit Fakten und spannenden Hintergründen. Vom Rekord-Investment bei SmartSleep, über den Millionen-Exit von Little Lunch, bis hin zum Welterfolg von Waterdrop, der ganz ohne finalen Deal abging.

1. SmartSleep – der Mega-Deal für besseren Schlaf

Pitch-Jahr: 2018
Produkt: Nahrungsergänzungsmittel für besseren Schlaf
Deal: 1,5 Millionen Euro für 33,3 Prozent (Carsten Maschmeyer & Ralf Dümmel)

So etwas hatte es bei „Die Höhle der Löwen“ noch nie gegeben. Dr. Markus Dworak, promovierter Schlafforscher, wollte eigentlich nur 250.000 Euro für 10 Prozent seines Unternehmens. Seine Idee: Ein Nahrungsergänzungsmittel, das die Regeneration im Tiefschlaf verbessert.

Was dann passierte, ist TV-Geschichte: Ein Bieterkrieg im Studio! Maschmeyer, Dümmel, Williams – alle wollten ein Stück vom Kuchen. Am Ende machten Carsten Maschmeyer und Ralf Dümmel das Rennen und boten 1,5 Millionen Euro für 33,3 Prozent. Rekord!

Das passierte danach:

  • Blitzstart im Handel: Dank Dümmels Handelsnetz landete SmartSleep innerhalb weniger Wochen in Drogerien und Apotheken.
  • Markenboom: Maschmeyer pushte Marketing und PR – SmartSleep war plötzlich überall.
  • Wertsteigerung: Der Firmenwert kletterte innerhalb eines Jahres auf über 15 Millionen Euro.

Warum der Deal so groß ist:
SmartSleep steht für die perfekte Kombination aus Kapital, Know-how und Vertriebspower. Ohne die Löwen? Wäre das Wachstum in diesem Tempo kaum möglich gewesen.

2. Finanzguru – vom App-Geheimtipp zur Millionen-Plattform

Pitch-Jahr: 2018
Produkt: Finanz-App zur Analyse von Konten und Verträgen
Deal: 1 Million Euro für 15 Prozent (Carsten Maschmeyer)

Die Zwillingsbrüder Benjamin und Alexander Michel kamen mit einer Vision: Die der Deutschen sollten einfacher, transparenter – smarter werden. Der Pitch zündete sofort, auch wenn einige Löwen wegen der Beteiligung der Deutschen Bank zögerten. Maschmeyer griff zu – 1 Million Euro für 15 Prozent.

Das passierte danach:

  • Nutzer-Explosion: Von 25.000 auf 250.000 Nutzer in nur zwei Wochen nach der TV-Ausstrahlung.
  • Produkt-Ausbau: Neue Funktionen, Premium-Version, smarte Empfehlungen – Finanzguru wurde zur All-in-One-App.
  • Millionen-Folgerunden: 2022 kamen 8 Millionen Euro, 2023 weitere 13 Millionen Euro, unter anderem von PayPal Ventures.

Warum der Deal so besonders ist:
Hier zeigt sich der „DHDL-Effekt“ in seiner besten Form: Die TV-Show lieferte Reichweite und Vertrauen, Maschmeyer brachte Strategie und Netzwerk – und das Start-up nutzte den Hype konsequent, um groß zu werden.

3. Little Lunch – Bio-Suppen und der Millionen-Exit

Pitch-Jahr: 2015
Produkt: Bio-Suppen im Glas
Deal: 150.000 Euro plus 80.000 Euro Media für 30 Prozent (Frank Thelen & Judith Williams)

Bio, gesund, praktisch – das war die Idee der Brüder Denis und Daniel Gibisch. Ihre Suppen ohne Konservierungsstoffe trafen genau den Zeitgeist. Im Studio griffen Frank Thelen und Judith Williams sofort zu.

Der Weg nach der Show:

  • Handelsoffensive: Dank der Löwen gab es Little Lunch in Supermärkten bundesweit.
  • Produktpalette erweitert: Von Suppen zu Saucen und Snacks – die Marke wuchs rasant.
  • Der Mega-Exit: 2020 folgte der Verkauf an die Allos Hof-Manufaktur (Ecotone-Gruppe). Insider schätzen den Deal auf 54 bis 84 Millionen Euro.

Warum der Deal legendär ist:
Little Lunch zeigt, wie aus einem kleinen Investment ein echtes Millionen-Business wird – mit klarer Strategie, Markenaufbau und cleverem Vertrieb.

4. Waterdrop – Welterfolg ohne finalen Löwen-Deal

Pitch-Jahr: 2018
Produkt: Microdrinks – kleine Würfel, die Wasser Geschmack geben
Deal: Kein finaler Deal

Eigentlich war alles klar: Waterdrop, gegründet von Martin Murray, sollte das nächste große Ding werden. Doch der geplante Deal platzte – aus strategischen Gründen.

Das hinderte Waterdrop nicht an einer beispiellosen Erfolgsgeschichte:

  • Expansion: Heute in über 20 Ländern aktiv, darunter USA, Asien und .
  • Eigenes Filialnetz: Mehr als 40 Stores weltweit, dazu ein starker Online-Shop.
  • Investoren-Feuerwerk: 2022 gab es 70 Millionen Dollar frisches Kapital, unter anderem vom staatlichen Investor Temasek. Auch -Star Novak Djokovic stieg ein.
  • Umsatz: Bereits 2021 knackte Waterdrop die Marke von 100 Millionen US-Dollar Umsatz.

Die Lektion:
Ein Deal ist nicht alles. Mit kluger Strategie, einer starken Marke und exzellentem Marketing lässt sich auch ohne Löwen ein globales Unternehmen aufbauen.

5. Ankerkraut – vom Start-up zum Nestlé-Partner

Pitch-Jahr: 2016
Produkt: Hochwertige Gewürzmischungen
Deal: Einstieg von Frank Thelen

Gewürze waren bisher nichts Besonderes – bis Anne und Stefan Lemcke kamen. Ihr Start-up Ankerkraut verwandelte langweilige Küchenkultur in ein modernes Lifestyle-Produkt.

Nach der Show:

  • Durchbruch im Handel: Dank Thelen waren die Regale in Supermärkten schnell voll.
  • Markenaufbau: Emotionales Branding, Geschenkboxen, Social Media – der Name Ankerkraut wurde Kult.
  • Strategische Beteiligung: 2022 stieg Nestlé ein – ein Meilenstein für das Start-up.

Warum dieser Deal besonders ist:
Ankerkraut zeigt, wie ein TV-Auftritt zur Basis für nachhaltiges Wachstum wird – und wie man durch clevere Markenführung einen Milliardenkonzern anzieht.

Reality-Check: Nicht jeder Handschlag wird ein Deal

Eines muss klar sein: Was im TV wie ein sicherer Deal aussieht, ist oft nur der Anfang.
Nach der Show kommen harte Verhandlungen: Zahlen werden geprüft, Verträge neu verhandelt, manchmal platzt alles.

Beispiele:

  • Fyta: Millionen-Deal geplant – später gescheitert.
  • Too Good To Go: Sagte ab, baute aber auch ohne Löwen ein weltweites Erfolgsunternehmen auf.

Die wichtigsten Learnings für Gründer

  • Kapital ist nur der Start: Ohne Strategie und Netzwerk verpufft der Effekt.
  • TV schafft Vertrauen: Aber nur, wer schnell liefert, bleibt im Gespräch.
  • Exits sind der Königsweg: Saubere Strukturen und starke Marken ziehen große Player an.
  • Geplatzter Deal? Kein Drama: Waterdrop ist der beste Beweis, dass Reichweite manchmal wertvoller als Kapital ist.

Fazit

„Die Höhle der Löwen“ hat in den letzten Jahren gezeigt, wie ein Pitch im TV zum Startschuss für Millionen-Erfolge werden kann. Ob mit Rekordsummen wie bei SmartSleep, digitalem Wachstum wie bei Finanzguru, einem Mega-Exit wie bei Little Lunch, globaler Expansion wie bei Waterdrop oder cleverem Markenaufbau wie bei Ankerkrautentscheidend ist, was nach der Show passiert.

Die Löwen geben Starthilfe. Den Marathon müssen die Gründer selbst laufen – und wer das schafft, landet in den Geschichtsbüchern der Show.

Anzeige

Das Könnte Sie auch interessieren

Mehr von InsideBW.de

Das könnte dich auch Interessieren – mehr aus dem Netz

Anzeige

Neueste Artikel