Der Deutsche Aktienindex (Dax) hat den Handelstag am Mittwoch mit einem deutlichen Plus abgeschlossen. Zum Xetra-Handelsschluss notierte der Index bei 24.597 Punkten, was einem Anstieg von 0,9 Prozent gegenüber dem Vortag entsprach. Nach einem verhaltenen Start in den Handelstag konnte der Dax im weiteren Verlauf kontinuierlich zulegen und sich von schwächeren Eröffnungswerten lösen.
Marktanalyst Andreas Lipkow kommentierte die Entwicklung mit den Worten: „Keine Nachrichten scheinen derzeit gute Nachrichten zu sein.“ Er führte aus, dass die wenigen negativen Meldungen, die über die Nachrichtenticker liefen, von den Investoren schlichtweg ignoriert würden. Dies gelte sowohl für schlechte makroökonomische Daten aus Deutschland als auch für Gewinnwarnungen von Automobilherstellern. Lipkow betonte, dass Investoren derzeit „alle Scheuklappen auf“ hätten und sich stattdessen auf die „alten Rekordkurse im Dax“ konzentrierten.
Die Stärke der aktuellen Kursbewegung im Dax wurde jedoch von Lipkow relativiert. Er bezeichnete es als „bemerkenswert, dass sich das Handelsvolumen im Dax weiterhin abflacht und die aktuell aufwärtsgerichtete Kursbewegung dadurch auf dünnen Beinen steht.“ Er wies zudem darauf hin, dass „vieles steht und fällt mit den weiteren Kursentwicklungen an den US-Aktienmärkten“, was die Abhängigkeit des deutschen Marktes von den internationalen Entwicklungen unterstreicht.
Bei den Einzelwerten in Frankfurt zeigten sich kurz vor Handelsschluss Zalando-Aktien an der Spitze der Kursliste. Ihnen folgten die Papiere von Adidas und Siemens Energy. Am unteren Ende der Tabelle fanden sich hingegen die Automobilwerte wieder, wobei BMW-Aktien die deutlichsten Verluste verzeichneten.
Abseits des Aktienmarktes gab es auch Entwicklungen bei den Rohstoffpreisen. Der Gaspreis sank: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im November kostete 33 Euro, was einem Rückgang von zwei Prozent gegenüber dem Vortag entsprach. Bei dauerhaftem Verbleib auf diesem Preisniveau würde dies einem Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern entsprechen.
Im Gegensatz dazu stieg der Ölpreis merklich. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent wurde am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit mit 66,41 US-Dollar gehandelt. Dies bedeutete einen Anstieg von 96 Cent oder 1,5 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs des vorherigen Handelstages.
Die europäische Gemeinschaftswährung, der Euro, zeigte sich am Mittwochnachmittag schwächer. Ein Euro kostete 1,1617 US-Dollar, was bedeutete, dass ein Dollar dementsprechend für 0,8608 Euro zu haben war.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)