Koalition vor heiklem Kurswechsel

„Das wird kein leichter Weg“ – SPD-Fraktionschef Miersch kündigt harte Sozialreformen an

„Das wird kein leichter Weg“ – SPD-Fraktionschef Miersch kündigt harte Sozialreformen an
Matthias Miersch am 09.09.2025
Foto via dts Nachrichtenagentur
Berlin – Diese Ansage sorgt für Aufsehen: SPD-Fraktionschef Matthias Miersch kündigt „umfangreiche Sozialreformen“ an – inklusive Einschnitten. In einem Interview mit der „Zeit“ macht der SPD-Politiker klar, dass die Bundesregierung beim Sozialstaat einen neuen Kurs einschlagen will. Und der könnte auch schmerzhaft werden.
  • Person: Matthias Miersch (SPD-Fraktionschef, linker Parteiflügel)

  • Aussage: „Umfangreiche Sozialreformen … die auch Einschnitte bedeuten“

  • Kontext: Debatte über Zukunft des Sozialstaats

  • Koalition: Merz drängt auf Tempo, Bas warnt vor Sozialabbau

  • Ziel: Sozialstaat zukunftsfest machen, Einigung in der Koalition stärken

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Streit in der Koalition – jetzt wackelt der Kurs

In der Ampelkoalition hatte es zuletzt heftige Diskussionen über den Reformkurs gegeben: Bundeskanzler Friedrich Merz drängte auf mehr Tempo, während Arbeitsministerin Bärbel Bas vor einem Sozialabbau warnte. Dass ausgerechnet Miersch, der dem linken Flügel der SPD zugerechnet wird, jetzt Reformen fordert, gilt als Signal: Die Einigungschancen in der Koalition steigen.

„Kein leichter Weg“ – Miersch spricht Klartext

Miersch räumt offen ein, dass der geplante Reformkurs parteiintern umstritten ist. Wörtlich sagt er:
„Das wird für meine Partei kein leichter Weg. Aber er ist eben nötig, wenn wir unseren Sozialstaat zukunftsfest machen wollen.“
Damit stellt er klar: Auch die SPD wird sich bewegen müssen, wenn der Sozialstaat erhalten bleiben soll.

Koalition wieder auf Kurs?

Miersch zeigt sich zudem optimistisch, dass die Zusammenarbeit in der Koalition wieder besser läuft. Nach der gescheiterten Richterwahl sei man „an einem schwierigen Punkt gewesen“, sagte er. Doch inzwischen habe sich das Klima verbessert – nicht zuletzt durch die gemeinsame Fraktionsklausur in Würzburg.
Sein Appell: „Alle müssen zusammen dafür sorgen, dass sich das nicht wiederholt.“

Kritik an Medienberichten

Zum Schluss teilt Miersch noch gegen die Berichterstattung aus. Konflikte würden häufig „aufgebauscht“, sagte er.
„Da wird dann ein inhaltlicher Streit um die Sache gleich zu einer Koalitionskrise hochgejazzt.“

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