Insolvenzen auf Rekordhoch

„Das Fahrwasser wird rauer“ – Experten warnen vor Pleite-Welle 2025

„Das Fahrwasser wird rauer“ – Experten warnen vor Pleite-Welle 2025
„Das Fahrwasser wird rauer“ – Experten warnen vor Pleite-Welle 2025
Foto: filmfoto – depositphotos.com

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Die Lage spitzt sich zu! Laut einer neuen Kearney-Studie wird 2025 ein weiteres schwieriges Jahr für Unternehmen in der DACH-Region. Die Zahl der Großinsolvenzen steigt rasant: Von 136 Fällen im Jahr 2022 auf 260 im Jahr 2024 – ein Plus von über 90 Prozent!

Und es wird nicht besser: Experten rechnen mit einem weiteren Anstieg um bis zu 25 Prozent. Besonders kritisch: Selbst Rettungsversuche wie „Distressed M&A“-Deals werden immer komplizierter.

„Das Fahrwasser wird rauer“

„Das Fahrwasser im Distressed M&A-Prozess wird rauer“, warnt Christian Feldmann, Restrukturierungsexperte bei Kearney. Grund dafür sind hohe Finanzierungskosten, politische Unsicherheiten und die wachsende Vorsicht von Investoren.

Die Zeiten des „billigen Geldes“ sind vorbei, was potenzielle Käufer von Rettungsdeals abschreckt. Gleichzeitig kämpfen Unternehmen mit strukturellen Problemen wie Überkapazitäten, Technologierückständen und steigenden Investitionskosten. Feldmann betont: „Die wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten lassen viele Investoren zurückhaltender agieren.“

Einzelhandel und Verbraucher besonders betroffen

Besonders hart trifft es den Einzelhandel, die Automobilindustrie, den Maschinenbau und die Immobilienbranche. Überkapazitäten, schwache Verbraucherstimmung und der Aufstieg des E-Commerce setzen traditionelle Geschäftsmodelle stark unter Druck. Selbst eine leichte Erholung der Konsumlaune in den Jahren 2023 und 2024 konnte die Situation nicht nachhaltig stabilisieren.

Hinzu kommt: Die Arbeitslosigkeit bleibt ein großer Belastungsfaktor. Im Oktober 2024 lag die Quote in der DACH-Region um 23 Prozent höher als 2019. Verbraucher konzentrieren sich auf das Nötigste und erhöhen ihre Sparquote – ein weiterer Dämpfer für das Konsumklima.

Distressed M&A: Hoffnung oder Sackgasse?

„Distressed M&A“ – die Übernahme insolventer Unternehmen – wird laut der Studie 2025 weiter an Bedeutung gewinnen. Doch die Prozesse werden schwieriger. Viele Käufer agieren vorsichtig und wägen Risiken stärker ab. Kearney zeigt in der Studie jedoch Wege auf, wie solche Deals dennoch erfolgreich umgesetzt werden können: Klare Kommunikation, strategische Investorenansprache und Verhandlungsgeschick sind entscheidend.

Fazit: Ein schwieriges Jahr voraus

2025 wird ein Prüfstein für Unternehmen und Investoren gleichermaßen. Die Pleite-Welle bringt neue Herausforderungen mit sich, und selbst bewährte Rettungsmaßnahmen stoßen an ihre Grenzen. Ob die Wirtschaft diesen Härtetest besteht, bleibt abzuwarten. Eines ist sicher: „Das Fahrwasser wird rauer.“

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