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Gefährliche Sommergewohnheiten und ihre Folgen

Darf man mit Flip-Flops oder barfuß Auto fahren?

Foto: d.travnikov – depositphotos.com

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Die Sommerferien sind in vollem Gange, und viele Deutsche nutzen das Auto, um die schönsten Urlaubsziele zu erreichen. Ob ein Ausflug an den See, ein spontaner Trip ans Meer oder einfach nur der Weg ins nächste Freibad – das Auto ist oft das bevorzugte Verkehrsmittel. Doch die sommerliche Leichtigkeit kann trügerisch sein, wenn man beim Autofahren nicht auf die richtige Ausrüstung achtet.

Besonders das Tragen von Flip-Flops oder das Fahren ohne Schuhe stellt eine erhebliche Gefahr dar, auch wenn es keine gesetzlichen Vorschriften gibt, die das explizit verbieten. Der ADAC warnt eindringlich vor den Risiken und gibt Tipps, wie man sicher durch den Sommer kommt.

Gefährliches Schuhwerk: Was beim Autofahren erlaubt ist – und was nicht

In Deutschland gibt es keine spezifischen Vorschriften darüber, welches Schuhwerk beim Autofahren getragen werden muss. Das bedeutet, dass das Fahren mit Flip-Flops, Highheels oder sogar barfuß nicht grundsätzlich verboten ist. Ähnlich sieht es auch in den meisten europäischen Ländern aus. Doch was gesetzlich nicht verboten ist, kann dennoch erhebliche Risiken mit sich bringen. Der ADAC weist darauf hin, dass insbesondere offene und locker sitzende Schuhe die Kontrolle über das Fahrzeug beeinträchtigen können. Bei einem Unfall könnte dies dazu führen, dass der Fahrer mithaftet, wenn nachgewiesen werden kann, dass ungeeignetes Schuhwerk zur Unfallursache beigetragen hat. Auch die Vollkaskoversicherung könnte in einem solchen Fall ihre Leistungen mindern oder sogar komplett verweigern, wenn grobe Fahrlässigkeit im Spiel ist.

Barfuß am Steuer: Was ist erlaubt und was nicht?

Obwohl das Fahren ohne Schuhe in Deutschland und den meisten europäischen Ländern nicht explizit verboten ist, ist es aus sicherheitstechnischer Sicht alles andere als empfehlenswert. Die Kontrolle über die Pedale ist barfuß deutlich eingeschränkter, was insbesondere in kritischen Situationen problematisch werden kann. Ein Praxistest des ÖAMTC hat gezeigt, dass die nötige Kraft, um eine Vollbremsung durchzuführen, barfuß oft nicht ausreichend aufgebracht werden kann. Auch das Abrutschen von den Pedalen ist barfuß wahrscheinlicher, was zu gefährlichen Verzögerungen bei der Bedienung der Pedale führen kann. Der ADAC rät daher dringend davon ab, barfuß oder mit ungeeignetem Schuhwerk zu fahren, selbst wenn es gesetzlich nicht verboten ist.

Der Praxistest: Warum Sportschuhe die beste Wahl sind

Ein Praxistest des Österreichischen Auto-, Motorrad- und Touring-Clubs (ÖAMTC) zeigt deutlich, dass Sportschuhe die beste Wahl für Autofahrer sind. In verschiedenen Testszenarien, darunter Notbremsungen und Ausweichmanöver, schnitten Flip-Flops und Highheels im Vergleich deutlich schlechter ab. Die Probanden hatten Probleme, den nötigen Druck auf die Pedale auszuüben, und rutschten häufiger ab. Besonders beim Fahren mit Highheels war eine dosierte und sanfte Bedienung der Pedale kaum möglich. Im Gegensatz dazu boten Sportschuhe eine optimale Kontrolle und ermöglichten eine präzise Pedalsteuerung. Dies zeigt, dass für eine sichere Autofahrt nicht nur die Technik des Fahrzeugs, sondern auch das Schuhwerk entscheidend ist.

Fazit: Sicherheit geht vor Bequemlichkeit

Der Sommer verleitet oft dazu, bequem und leicht bekleidet ins Auto zu steigen, doch die Wahl des falschen Schuhwerks kann schwerwiegende Folgen haben. Obwohl es keine gesetzlichen Vorschriften gibt, die das Tragen bestimmter Schuhe am Steuer verbieten, sollte die Sicherheit immer an erster Stelle stehen. Wer mit Flip-Flops, Highheels oder gar barfuß fährt, riskiert nicht nur seine eigene Sicherheit, sondern auch die der anderen Verkehrsteilnehmer. Der ADAC empfiehlt daher, immer festes Schuhwerk zu tragen, das einen sicheren Halt auf den Pedalen gewährleistet. Für diejenigen, die ihre Sommer-Favoriten nicht missen möchten, ist es ratsam, ein Paar Sportschuhe im Auto zu haben und diese vor Fahrtantritt anzuziehen. So kann man sicherstellen, dass die Fahrt genauso angenehm endet, wie sie begonnen hat – nämlich unfallfrei.

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