Die Talkshow, die seit Januar 2024 politische Entscheidungsprozesse transparenter machen möchte, setzt auch heute auf ausführliche Gespräche, faktenbasierte Einordnung und kritisches Nachfragen. Die Ausgabe vom 23. November 2025 knüpft an aktuelle Entwicklungen an, die in Washington, Kiew und Europa gleichermaßen für Diskussionen sorgen.
Worum geht es heute bei „Caren Miosga“?
Im Zentrum der Sendung steht ein Vorschlag, der den festgefahrenen Ukraine-Krieg neu ordnen soll. Die USA wollen mit einem 28-Punkte-Plan Bewegung in die diplomatische Blockade bringen. Erarbeitet wurde er unter Federführung von Außenminister Marco Rubio und US-Sondergesandtem Steve Witkoff – auf Initiative von Präsident Donald Trump.
Der Entwurf verlangt tiefgreifende Zugeständnisse von Kiew:
- Verzicht auf einen NATO-Beitritt
- Verkleinerung der ukrainischen Streitkräfte
- Anerkennung bestimmter Gebiete als faktisch russisch kontrolliert
Im Gegenzug stellen die USA und europäische Partner Sicherheitsgarantien in Aussicht. Die Kernfrage: Handelt es sich um eine realistische Chance auf ein Ende des Krieges – oder um eine Anerkennung russischer Forderungen?
Die politischen Risiken – und warum Europa so genau hinschaut
Der Plan birgt Risiken, die nicht nur die Ukraine betreffen. Die Souveränität des Landes, die Stabilität der Region und die gesamte Sicherheitsarchitektur Europas könnten neu bewertet werden müssen.
Kiew reagiert bislang zurückhaltend. Der Druck auf Präsident Selenskyj ist groß, auch wegen einer jüngsten Korruptionsaffäre, die seine innenpolitische Position geschwächt hat. Europa wiederum steht vor der Frage, ob es sich stärker in mögliche Verhandlungen einbringen muss.
Diese Gäste diskutieren live im Studio
Für die heutige Ausgabe hat die Redaktion drei profilierte Stimmen eingeladen, die das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten:
Armin Laschet
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag sieht ein militärisches Kriegsende skeptisch. Das Treffen zwischen Trump und Putin im August in Alaska wertet er hingegen als wichtigen Schritt zu neuen Gesprächen. Europa, so Laschet, schöpfe seine eigenen diplomatischen Möglichkeiten bislang nicht aus.
Claudia Major
Die Sicherheitsexpertin und Vizepräsidentin für transatlantische Sicherheitsinitiativen beim German Marshall Fund warnt klar vor dem US-Vorschlag. Der Plan übernehme zentrale Forderungen Moskaus und schwäche die Ukraine langfristig. Europa müsse dringend versuchen, wieder mehr Einfluss zu gewinnen.
Paul Ronzheimer
Der BILD-Journalist gilt als ausgewiesener Kenner der Ukraine. Er berichtet seit Jahren von der Front und ordnet ein, wie Kiew auf den Vorstoß aus Washington reagiert – und warum viele Ukrainer den Vorschlag skeptisch betrachten.
Wo und wann die Sendung läuft
Die ARD überträgt die Ausgabe wie gewohnt um 21.45 Uhr live im Ersten sowie im parallelen Livestream.
Gibt es eine Wiederholung?
Ja – die Folge steht nach der Ausstrahlung in der ARD-Mediathek bereit. Zusätzlich wird sie mehrfach wiederholt:
- 23.11.2025, 23.55 Uhr (NDR)
- 24.11.2025, 2.55 Uhr (ARD)
- 24.11.2025, 9.30 Uhr (Phoenix)
- 24.11.2025, 20.30 Uhr (tagesschau24)
- 25.11.2025, 2.15 Uhr (3sat)
Weitere kommende Sendetermine
Damit Zuschauer keine Ausgabe verpassen, kündigt die ARD die folgenden Daten an:
- 30. November 2025, 21.45 Uhr
- 7. Dezember 2025, 21.45 Uhr
- 14. Dezember 2025, 21.45 Uhr
Das Format hinter der Sendung
„Caren Miosga“ setzt auf ein klar strukturiertes Konzept: ausführliche Einzelgespräche, ergänzende Reportagen und sachliche Debatten. Ziel ist es, politische Entscheidungen verständlicher zu machen und Hintergründe offenzulegen.
Die Sendung wird in Berlin-Adlershof produziert – in einem Studio, das bis zu 90 Gästen Platz bietet und mit einem modernen Licht- und Raumkonzept gestaltet ist.

