Die geplante Anschaffung von über 600 Flugabwehrpanzern des Typs Skyranger 30 markiert eine signifikante Investition in die zukünftige Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr. Diese Entscheidung kommt vor dem Hintergrund europaweiter Drohnensichtungen und der daraus resultierenden Störungen, wie sie beispielsweise am Flughafen München auftraten, was die Dringlichkeit einer effektiven Drohnenabwehr unterstreicht.
Der Skyranger 30, ein kanonenbasiertes System von Rheinmetall, ist speziell für die Abwehr niedrigfliegender Objekte konzipiert. Er gilt als Nachfolger des Flugabwehrpanzers Gepard, der bis 2010 bei der Bundeswehr im Einsatz war und seine Effektivität jüngst in der Ukraine gegen russische Geländedrohnen bewies.
Der Auftragswert für die Systeme, die Gefechtstürme und das Trägerfahrzeug – in diesem Fall der Radpanzer Boxer, eine Gemeinschaftsproduktion mit dem französisch-deutschen Rüstungskonzern KNDS – wird auf über neun Milliarden Euro geschätzt. Die Auslieferung der Panzer ist bis zum Jahr 2030 vorgesehen.
Um die ambitionierten Lieferzeiten zu gewährleisten, haben Rheinmetall und der Radarspezialist Hensoldt ihre Produktionskapazitäten bereits hochgefahren. Hensoldt hat in Ulm ein neues Werk eröffnet, das ab 2027 jährlich rund 1.000 Radare produzieren kann, welche in den Skyranger-Systemen von Rheinmetall zum Einsatz kommen werden.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)